Tempolimit, Verbot von Privatflügen und viel Geld für Wärmewende und Co.

Knallhart-Forderungen! So will die Linke den Klimawandel bekämpfen

ARCHIV - 19.07.2022, Mecklenburg-Vorpommern, Schwerin: Ein Außenthermometer in einem Kleingarten zeigt die Temperatur von knapp 40 Grad an. Auch in Deutschland gibt es immer wieder Hitzerekorde. (zu dpa "Immer heißere Sommer - Gesundheitsgefahren durch Hitzewellen") Foto: Jens Büttner/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Derzeit hat sich der Planet schon um etwa 1,1 Grad aufgeheizt, Deutschland schon um 1,6 Grad.
dpa, Jens Büttner

Schluss mit „Klecker-Beträgen“, her mit den großen Summen!
So stellt sich der Linken-Vizechef Lorenz Gösta Beutin (45) ein Sofortprogramm für mehr Klimaschutz vor. Dies sei dringend notwendig angesichts der fatalen Folgen der Erderwärmung. Welche Pläne die Linke hat...

Lorenz Gösta Beutin
Linken-Vizechef Lorenz Gösta Beutin stellt ein Sofortprogramm für mehr Klimaschutz vor.

Tempolimit 120 sofort - Verbot von Privatjet-Flügen

Fakt ist: Südeuropa steht gerade in Flammen, in Kanada gibt es heftige Überflutungen - angesichts der Nachrichten über immer häufigere Hitzewellen, Unwetter und Waldbrände fordert die Linkspartei nun ein Klimaschutz-Sofortprogramm von 100 Milliarden Euro zum Schutz der Bevölkerung hierzulande.

Das fordert die Linke konkret:

  • Massive Investitionen in die Bahn und den Nahverkehr, um den Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase im Verkehr zu drosseln.

  • Tempolimit 120 sofort auf allen Autobahnen, 80 auf Landstraßen, 30 in Städten.

  • Verbot von Privatjet-Flügen.

  • Abbau klimaschädlicher Subventionen.

  • Das Tempo beim Ausbau der Erneuerbaren muss mindestens um das Vierfache gesteigert werden. Konkret rügt Beutin den geringen Ausbau bei der Windkraft.

  • Wärmewende in den Haushalten hin zu klimafreundlichen Heizungen muss entschieden vorangetrieben werden. Kurzfristig bedeute das massive Förderungen für den Heizungstausch und klare Regeln zum Schutz von Mieterinnen und Mietern. Schluss mit „Klecker-Beträgen“, die Wärmewende braucht Milliarden-Investitionen.

  • Massive Investitionen in den Hitzeschutz, etwa das Pflanzen von Bäumen auch in den Städten, wie es Paris vormache.

Übrigens: „Neben weiteren Maßnahmen der Klimaanpassung gehört dazu auch ein Plan gegen den bundesweiten Wassermangel, der öffentliche und Privathaushalte priorisiert, nicht die Interessen von Konzernen,“ so Beutin zur Deutschen Presse-Agentur.

Wie das bezahlt werden soll? Linke nennt keine Details

Beutin verwies zur Begründung auf Alarmzeichen im Kontext der Erderhitzung. So sprengten die hohen Temperaturen im Nordatlantik die schlimmsten Vorhersagen. „Wassermangel, Dürre und Überschwemmungen wechseln sich auch in Europa immer schneller ab. Rekord-Temperaturen über 40 Grad im südlichen Europa. Es bestätigt sich, was UN-Generalsekretär António Guterres letzte Woche gesagt hat: Der Klimawandel ist außer Kontrolle.“

Das 100-Milliarden-Programm soll nach Beutins Vorstellungen eingesetzt werden für Investitionen in den Klimaschutz und zum Schutz der Bevölkerung vor den Auswirkungen des Klimawandels. Priorität müssten dabei öffentliche Investitionen haben. Wie das bezahlt werden soll? Dazu nannte er keine Details.(dpa/eku)

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Hinweis: Die Ergebnisse der Umfrage sind nicht repräsentativ.

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