Doof gelaufen
Klima-Aktion in München scheitert - weil der Kleber wegen des Wetters nicht hält

Das haben sie wohl nicht bedacht! Trotz Verbot protestieren Klima-Aktivisten der Gruppe „Letzte Generation“ nahe der Staatskanzlei in München. Festkleben können sie sich aber trotzdem nicht – denn ihr Kleber hält offenbar nicht bei nasskaltem Wetter.
München: "Kleben hat witterungsbedingt nicht funktioniert“
Als sich zwei Klima-Aktivisten in München auf einer Straße festkleben wollen, scheitern sie. Der Grund: Die Witterungsverhältnisse. Die Straße ist offenbar zu nass und kalt – sodass der Kleber einfach nicht hält.
„Das Kleben hat aber witterungsbedingt nicht funktioniert“, sagt ein Polizeisprecher. Die beiden Protestteilnehmer saßen demnach deshalb nur mit einem Transparent auf der Straße. Die Polizei ist mit mehreren Beamten vor Ort gewesen, auch um den Verkehr umzuleiten.
„München verbietet uns zu kleben? Wir baden im Kleber!“, schreiben die Aktivisten bei Twitter. Ausgestattet mit Neoprenanzügen überschütten sie sich dem Gemisch. Sie wollen die „Absurdität“ der seit Samstag gültigen Regelverschärfung der Stadt München zeigen, heißt es.
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Klima-Aktivisten machen sich mit Aktion strafbar
Die Stadt München hatte vergangene Woche ein Verbot ausgesprochen. Demnach sind vier Wochen lang jegliche Klima-Proteste, bei denen sie sich Aktivisten an Straßen festkleben, untersagt und strafbar.
Dementsprechend verstoße wohl auch der Protest am Mittwoch gegen diese Regel, auch wenn es nur beim Versuch bleibe, sagte ein Polizeisprecher am Vormittag. Welche Konsequenzen drohen, entscheide in dem Fall aber die Stadt München. Die Polizei werde ebenfalls „Folgemaßnahmen“ ergreifen.
Erst am Freitag sorgte ein Klima-Aktivist der Gruppe in Mainz für Schlagzeilen: Ein 38-jähriger Mann klebte sich auf einer Straße fest – und musste schließlich aus dem Beton geflext werden. Die Kleber-Mischung ließ sich nicht lösen. Im RTL-Interview sagte Klima-Kämpfer Raúl Semmler später: „Meiner Hand geht es einwandfrei.“ (jaw, mit dpa)