Schicksal trifft Familie Cuthbertson brutal hart
Sohn Micah (†5) starb an Krebs - jetzt ist sein Bruder Asher (6) schwer erkrankt

Das ist mehr, als eine Familie ertragen sollte: 2013 starb der fünfjährige Micah Cuthbertson an einer Krebserkrankung. Zwei Jahre lang hatte er gekämpft und doch verloren. Zwei Jahre später wurden Laura und Ben Cuthbertson erneut Eltern – und jetzt ist auch Asher (6) an Krebs erkrankt. Ohne eine genetische Veranlagerung, wie es laut den Ärzten heißt.
Micah (†5) stirbt 2013 an Krebs
Drei Kinder hat die Australierin Laura Cuthbertson zur Welt gebracht: Christian, Micah und Asher. Doch statt eines schönen Familienlebens mit gesunden Kindern hat das Schicksal in dieser Familie gleich zweimal gewütet. 2011 erkrankte der damals dreijährige Micah an Krebs. „Micah hat das Wort ‚Mut‘ verkörpert“, heißt es in einem GoFundMe-Aufruf. „Er war viel weiser als es sein Alter vermuten ließ, hat mehr Stärke bewiesen als es jedes Kind sollte - und die Familie an den schrecklichsten Tagen zum Lachen gebracht“, erzählt Danielle Bennett, eine Freundin. Doch am Ende verlor Micah den Kampf mit nur fünf Jahren.
Sohn Asher (6) erkrankt an Lymphdrüsenkrebs
Zweieinhalb Jahre später dann die große Freude: Christian Cuthbertson, der älteste Sohn, wurde noch einmal Bruder. Der kleine Asher wurde geboren. Sechs Jahre zogen ins Land – dann schlug das Schicksal erneut unerbittlich zu: Asher hat ein Lymphom (Lymphdrüsenkrebs), eine bösartige Tumorerkrankung, die im Lymphsystem ihren Anfang nimmt.
„Der Tumor in Ashers Brust hat die Größe einer Cantaloupe-Melone, hat sich um das Herz, die Hauptarterien und die Atemwege gelegt“, beschreibt Bennett die Krankheit auf GoFundMe. Die Ärzte hätten bereits mit einer intensiven Chemotherapie begonnen.
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Krebserkrankung können teuer werden
„Die Ärzte haben Ben und Laura gesagt, dass die Krebserkrankungen von Micah und Ashers nicht verwandt sind und das Resultat eines unglaublichen Zufalls.“ Zwar versuche die Familie, sich eine positive Einstellung zu bewahren, aber sie seien niedergeschlagen, traumatisiert und sehr erschöpft. Daher habe sie die GoFundMe-Kampagne ins Leben gerufen: „Krebs in der Kindheit kann eine Familie finanziell ruinieren. Ben und Laure sollen das nicht noch einmal durchmachen.“
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Wie verkraften Familien solche Schicksalsschläge?
Doch wie können Familien solche Schicksalsschläge verkraften? Rituale seinen ein wesentlicher Aspekt, erklärt Familienberaterin Ruth Marquardt in einem Gespräch mit RTL über den Tod eines der Zwillingskinder von Cristiano Ronald. Dem Kind Briefe zu schreiben, Lieder zu hören, die man mit dem Kind verbindet oder symbolische Erinnerungsorte zu schaffen. Das könne helfen, die Trauer in den Alltag zu integrieren.
Im selben Kontext rät die Lebens- und Trauerbegleiterin Christine Kempkes davon ab, vermeintlich gute Ratschläge zu erteilen, etwa: „Kopf hoch, ihr müsst jetzt stark sein für euer lebendes Kind“ oder gar „Seid froh, dass noch ein Kind lebt.“ Stattdessen sei es wichtig, die Trauer zu würdigen – und auszuhalten. Das Thema sollte nicht weggeredet werden. Auch solle man akzeptieren, wenn der Trauernde erst einmal allein bleiben wolle. „Nicht proaktiv werden“, rät Marquart.
Der Schicksalsschlag der Familie Cuthbertson hat bisher eine ganze Menge Menschen bewegt – und sie helfen lassen. Denn bereits jetzt hat die Kampagne „Help support the Cuthbertson Family“ über 30.000 australische Dollar eingebracht. (eon, dhe)
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