„Wenn man allein ist, ist das Leben nicht schön."

Ein großes Herz: Opa Bruno (95) nimmt ukrainische Familie auf

Volles Haus: Der 95-jährige Bruno Kiesel nimmt eine fünfköpfige Familie aus der Ukraine auf. Für den Rentner eine Win-Win-Situation, denn die Familie ist in Sicherheit und er nicht länger alleine. Wie es dazu kam und wie die Familie nun lebt, im Video.

Bruno weiß, was Krieg bedeutet

Für Bruno hätte es nicht besser laufen können. Der Rentner nimmt die Familie seiner ukrainischen Pflegerin Olga bei sich auf. Ohne zu zögern bietet er die leer stehenden Räume in seinem großen Haus an - er weiß, was Krieg bedeutet. „Ich war in russischer Gefangenschaft, hab es erlebt, dass wenn man alleine ist und keine Hilfe hat, das übel wird. Wenn man alleine ist, ist das Leben nicht schön“, so Bruno.

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Sie möchte in ihre Heimat zurück

Statt in ihrem Haus in Czernowitz lebt Alina, die Schwester von Pflegerin Olga, mit ihrer Tochter nun in Kiedrich. Die Kinder spielen ausgelassen, doch den Erwachsenen sieht man den Schock der letzten Wochen deutlich an: "Mein Haus, meine Arbeit, die Schule, alles da gelassen, alles", so Alina. Ihren Mann muss sie in der Ukraine zurücklassen, als Polizist wurde er zu Kriegsbeginn einberufen.

Natürlich wünscht sich die 34-jährige Krankenschwester nichts sehnlicher, als zurück in die Heimat zu können. Bis dahin lebt sie bei Bruno Kriesel. Für ihn ist das selbstverständlich. „Ich bin ganz glücklich, dass sie sich hier alle wohlfühlen." (hdi)

Alina, die Schwester von Pflegerin Olga, möchte wieder nach Hause.
Alina, die Schwester von Pflegerin Olga, möchte wieder nach Hause.
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