Marathon-Match in Wimbledon
Kerber kämpft sich mit knarzendem Handgelenk in Runde 3

Am Ende entlud sich die Anspannung bei Angelique Kerber in einem gigantischen Schrei der Erleichterung: Es war ein schwer erkämpfter Sieg, mit dem die 33-jährige in die dritte Runde von Wimbledon einzog. Trotz eines im dritten Satz offenkundig lädierten Handgelenks bezwang sie nach 3:20 Stunden Spielzeit die Spanierin Sara Sorribes mit 7:5, 5:7, 6:4.
Sorribes leistet bissig Gegenwehr
In einem intensiven und schnellen Match, in dem sich die beiden Kontrahentinnen von Beginn an nichts schenkten, schien Kerber zunächst ein wenig überrascht von der bissigen Gegenwehr ihrer 24-jährigen Gegnerin. Die Nummer 50 der Welt, bisher eher als Sandplatzspezialistin bekannt, hielt konsequent dagegen und ließ Kerber vor allem mit ihrem Rückhand-Slice ein ums andere Mal ins Leere laufen.
Nach ihrem Break zum 5:3 servierte Kerber erstmals zum Satz, geriet aber im neunten Spiel schnell mit 0:40 in Rückstand. Diese drei Breakbälle wehrte die deutsche Nummer eins noch ab, doch den vierten verwandelte Sorribes zum Rebreak. Nach 70 hochklassigen Minuten nutzte die Kielerin ihren zweiten Satzball zum 7:5.
Bei Kerber knarzt die Schlaghand
Im zweiten Satz hatte Kerber beim Stand von 5:4 einen ersten Matchball. Doch Sorribes wehrte mit einem platzierten Slice ab und glich wenig später nach Sätzen aus. Im dritten Satz bekam Kerber dann Probleme mit dem Handgelenk ihrer Schlaghand. Immer wieder schüttelte sie den Arm aus, einige Schläge bereiteten ihr sichtliches Unbehagen. Dennoch kämpfte die Wimbledonsiegerin von 2018 wie zu den allerbesten Zeiten ihrer Karriere, und nutzte ihren zweiten Matchball zum Sieg.
Für Andrea Petkovic kam in der zweiten Runde dagegen das Aus. Die einstige Top-Ten-Spielerin aus Darmstadt verlor 5:7, 4:6 gegen French-Open-Siegerin Barbora Krejcikova aus Tschechien. Bei den Herren stehen Alexander Zverev und Dominik Koepfer in der dritten Runde. (sid/dpa/wwi)