Etwa 150 Männer getestet!
Mord in Kempten: Sonja Hurler (13) getötet - Speichelprobe soll Mörder überführen

Kann der Mörder von Sonja Hurler nach 42 Jahren endlich gefasst werden?
Die Schülerin Hurler verlässt am 5. Juli 1981 nach einem Streit mit ihrer Mutter die Gaststätte „Geflügeltes Rad“ in Kempten (Bayern). Zu Fuß macht sie sich auf den Weg zu ihrer Großmutter – doch kommt dort nie an. Etwa drei Monate später wird ihre stark verweste Leiche unter einer Scheune vor Heiligkreuz gefunden. Nun gibt es endlich eine heiße Spur in dem ungeklärten Mordfall.
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Cold Case aus Kempten: Sonja Hurler (13) ermordet – DNA-Spuren sollen den Täter überführen
Die Ermittler gehen damals davon aus, dass Sonja Hurler vor ihrer Ermordung sexuell missbraucht wurde. 42 Jahre nach dem ungeklärten Mord wollen die Kriminalpolizei und die Staatsanwaltschaft Kempten den Täter nun endlich fassen. Und das könnte tatsächlich passieren: Wie es heißt, konnten durch neue wissenschaftliche Methoden endlich mutmaßlich tatrelevante DNA-Spuren gesichert werden. Das Amtsgericht Kempten ordnete daraufhin einen Beschluss für eine DNA-Reihenuntersuchung an. Mehrere hundert Männer, die zur Tatzeit in näherer Umgebung des mutmaßlichen Tatorts gewohnt hatten, wurden deshalb von der Kriminalpolizei Kempten mit der Bitte angeschrieben, eine freiwillige Speichelprobe abzugeben. Etwa die Hälfte der 300 angeschriebenen Männer haben bereits eine Probe abgegeben, berichtet ein Polizeisprecher im Gespräch mit der Süddeutschen Zeitung.
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Mord an Schülerin Sonja Hurler: Anwohner hörten Hilfeschreie
Ob die Polizei den Mörder nun endlich fassen und aufklären kann, was in der Nacht vom 5. Juli 1981 geschah, bleibt abzuwarten. Fest steht: In der Tatnacht hörten mehrere Anwohner des Kemptener Stadtteils Thingers Hilfeschreie eines Mädchens. „Auch gibt es Augenzeugen, die beobachtet haben, wie eine Gruppe von vier bis sechs männlichen Jugendlichen ein um Hilfe rufendes Mädchen durch den Stadtteil bis hinter das damalige „Thingerstreff“, unmittelbar am Schwabelsberger Weiher, gezogen haben“, teilt die Polizei mit.
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Die Ermittler gehen davon aus, dass es außerdem weitere Personen gibt, die Beobachtungen in der Tatnacht gemacht aber nicht gemeldet haben. Möglicherweise könnten sie Sorge gehabt haben, dass sie wegen unterlassener Hilfeleistung belangt werden. Diese Straftat sei jedoch verjährt – anders als der Mord an der 13-jährigen Schülerin. Diese Zeugen werden nun gebeten, sich bei der Polizei zu melden. Kontaktiert werden könne diese per Telefon unter der Nummer 0831/9909 – 1991. (ibü)