Verbrauchern droht der Preis-Hammer
Kein Ende in Sicht: Milchpreise steigen immer weiter

Die Lebenshaltungskosten steigen und steigen – die Preise für Energie und Lebensmittel schnellen unaufhaltsam in die Höhe. Im Supermarkt ist diese Entwicklung vor allem bei Butter zu sehen – und im Portemonnaie zu spüren. Doch bald könnten Verbraucher auch für andere Milchprodukte deutlich tiefer in die Tasche greifen!
Lebensmittelpreise steigen weiter
Der Vorsitzende der Landesvereinigung der Milchwirtschaft NRW, Hans Stöcker, sieht das Ende der Fahnenstange noch lange nicht gekommen. „Ich persönlich erwarte höhere Lebensmittelpreise gerade im Milchbereich“, sagte er am Dienstag. Das dürften Verbraucher spätestens im zweiten Halbjahr auch deutlich an den Regalen merken.
Es gibt zwar für Milch und Milchprodukte der untersten Preislagen keine einheitlichen Stichtage und Laufzeiten mehr bei neuen Lieferverträgen zwischen Molkereien und Handelsketten, allerdings sei schon zu sehen, dass auf dem Markt „die Preise unterschiedlich schnell angehoben werden“, erläuterte Stöcker.
Einzelne Molkereien zahlen mehr an die Bauern
Gerade der Preis für Butter stieg in den letzten Wochen enorm. Viele Verbraucher dürften das auch schon an den Regalen gemerkt haben. Das lasse auch vermuten, dass es neue Verträge mit höheren Abschlüssen für andere Milchprodukte gebe und diese noch nicht im Markt umgesetzt worden sind, vermutet Stöcker. Ein weiteres Indiz für die kräftig steigenden Preise ab Herbst: Einzelne Molkereien haben die Auszahlungspreise für Milchbauern auf 50 Cent je Kilogramm Rohmilch erhöht.
Früher gab es in der Branche die Stichtage 1. Mai und 1. November für halbjährige Lieferverträge für Milch und andere Molkereiprodukte. Die Handelsketten änderten dann die Laufzeit der Verträge. Der Auszahlungspreis für die Landwirte ist in den ersten vier Monaten des laufenden Jahres im Durchschnitt auf gut 43 Cent je Kilogramm Rohmilch gestiegen, heißt es von der Landesvereinigung – zumindest in NRW. (dpa/eon)