Zwei Millionen Euro zu Unrecht eingesackt?
Betreiber von Corona-Testzentren in U-Haft

Der Geschäftsführer und weitere Beteiligte von mehreren Corona-Testzentren befinden sich in Untersuchungshaft. Die Beschuldigten sollen im April und Mai 2021 für das Corona-Testzentrum in Kassel Leistungen von über einer Million Euro zu Unrecht abgerechnet haben. Auch in Leipzig, Braunschweig und Hannover sollen die Beteiligten betrogen haben. Ein Großteil der Tests soll überhaupt nicht durchgeführt und die Mindeststandards der Corona-Testverordnung bewusst nicht erfüllt worden sein. Am Ende sind knapp zwei Millionen Euro in ihre Kassen geflossen – wovon 1,9 Millionen bereits durch die Staatsanwaltschaft gepfändet wurden. Die Testzentren sind mittlerweile geschlossen
Polizei bittet um Mithilfe
Zur näheren Aufklärung bitten Polizei und Staatsanwaltschaft um die Mithilfe der Bevölkerung. Der Aufruf richtet sich an sämtliche Personen, die mit den Coronatestzentren zur Durchführung eines Tests in Kontakt getreten sind.
1. Wer hat sich in der Zeit vom 1.4. bis 31.5.2021 auf einer der Homepages der Testzentren
www.coronatestzentrum-kassel.de
www.coronatestzentrum-braunschweig.de
www.coronatestzentrum-hannover.de
für einen Corona-Schnell- oder PCR-Test angemeldet?
Die angemeldeten Personen werden um Übersendung der Terminbestätigung zum Schnell- oder PCR-Test sowie des Testergebnisses gebeten.
2. Sollten Auffälligkeiten während des Tests oder hinsichtlich der Abläufe wahrgenommen worden sein, können diese ebenfalls mitgeteilt werden.
Hinweise und Terminunterlagen können an die von der Kriminalpolizei in diesem Verfahren eingerichtete Email-Adresse:
hinweise-coronatestzentrum-kassel@polizei.hessen.de
oder direkt an die Staatsanwaltschaft Kassel postalisch unter der Anschrift
Staatsanwaltschaft Kassel - Wirtschaftsabteilung, Stichwort: Coronatestzentrum -, Frankfurter Straße 9, 34117 Kassel
übermittelt werden.
(ots / iel)