Sollte die SPD ab September regieren...

Karl Lauterbach will Gesundheitsminister werden

ARCHIV - 04.03.2021, Berlin: Karl Lauterbach, SPD-Gesundheitsexperte, spricht im im Deutschen Bundestag mit Reportern. (zu dpa: "Lauterbach räumt ein: «Hendrik Streeck hatte voll recht»") Foto: Michael Kappeler/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Karl Lauterbach hat in einem Interview erklärt, dem Amt des Gesundheitsministers nicht abgeneigt zu sein
mkx cul axs, dpa, Michael Kappeler

Lauterbach hofft auf gutes Abschneiden der SPD im Herbst

SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach kann sich vorstellen, nach der Bundestagswahl im September Jens Spahn (CDU) als Bundesgesundheitsminister abzulösen.

„Das Amt des Gesundheitsministers finde ich nach wie vor sehr reizvoll. Ich bin zudem recht zuversichtlich, dass mich diese Aufgabe nicht überfordern würde“, sagte Lauterbach in einem Gespräch mit dem SPIEGEL. „Ich hoffe, dass die SPD im Herbst so gut abschneidet, dass wir endlich wieder das Gesundheitsministerium besetzen können.“

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Lauterbach will als Direktkandidat in den Bundestag einziehen

Bereits seit 2005 sitzt Lauterbach für den Wahlkreis Leverkusen – Köln IV im Bundestag. Auch bei der diesjährigen Bundestagswahl tritt er wieder als Direktkandidat an. Auf der Landesliste in Nordrhein-Westfalen wurde er allerdings nur auf Platz 23 gewählt, was bedeutet, dass er für eine Rückkehr als Abgeordneter seinen Wahlkreis gewinnen müsste.

„Ich sage es mal so: Ich hätte einen besseren Listenplatz nicht abgelehnt“, erklärte Lauterbach die Platzierung gegenüber dem „Spiegel“. „Ich bilde mir ein, dass ich bei den Mitgliedern der SPD sehr beliebt bin. Dass es ein paar Funktionäre gibt, die bei der Aufstellung der Listen zuerst sich selbst berücksichtigen, war leider schon immer so.“

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Lauterbach warnte während Corona oft drastischer als andere

Als promovierter Mediziner und Epidemiologe verfügt Lauterbach über die fachlichen Kompetenzen für das Amt des Gesundheitsministers. Während der Corona-Pandemie sorgte er mit seinen oft drastischen Warnungen und Einschätzungen teils allerdings für heftige Kritik, die sich oft nicht auf sachlicher Ebene bewegte. Obwohl er in vielen Fällen Recht behielt, erreichten den Politiker tausende Hasskommentare und -botschaften, bis hin zu Morddrohungen.

Einschüchtern lassen wollte Lauterbach sich nie. "Es geht hier um die Gesundheit des Landes. Und ich werde weitermachen, wie viele andere meinen Beitrag dazu zu leisten, damit wir mit möglichst wenigen Sterbefällen und dauerhaft Erkrankten durch diese Pandemie zu kommen.“ (vdö)