Sollte die SPD ab September regieren...
Karl Lauterbach will Gesundheitsminister werden
Lauterbach hofft auf gutes Abschneiden der SPD im Herbst
SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach kann sich vorstellen, nach der Bundestagswahl im September Jens Spahn (CDU) als Bundesgesundheitsminister abzulösen.
„Das Amt des Gesundheitsministers finde ich nach wie vor sehr reizvoll. Ich bin zudem recht zuversichtlich, dass mich diese Aufgabe nicht überfordern würde“, sagte Lauterbach in einem Gespräch mit dem SPIEGEL. „Ich hoffe, dass die SPD im Herbst so gut abschneidet, dass wir endlich wieder das Gesundheitsministerium besetzen können.“
Was denken Sie? Stimmen Sie ab
Lauterbach will als Direktkandidat in den Bundestag einziehen
Bereits seit 2005 sitzt Lauterbach für den Wahlkreis Leverkusen – Köln IV im Bundestag. Auch bei der diesjährigen Bundestagswahl tritt er wieder als Direktkandidat an. Auf der Landesliste in Nordrhein-Westfalen wurde er allerdings nur auf Platz 23 gewählt, was bedeutet, dass er für eine Rückkehr als Abgeordneter seinen Wahlkreis gewinnen müsste.
„Ich sage es mal so: Ich hätte einen besseren Listenplatz nicht abgelehnt“, erklärte Lauterbach die Platzierung gegenüber dem „Spiegel“. „Ich bilde mir ein, dass ich bei den Mitgliedern der SPD sehr beliebt bin. Dass es ein paar Funktionäre gibt, die bei der Aufstellung der Listen zuerst sich selbst berücksichtigen, war leider schon immer so.“
Empfehlungen unserer Partner
Lauterbach warnte während Corona oft drastischer als andere
Als promovierter Mediziner und Epidemiologe verfügt Lauterbach über die fachlichen Kompetenzen für das Amt des Gesundheitsministers. Während der Corona-Pandemie sorgte er mit seinen oft drastischen Warnungen und Einschätzungen teils allerdings für heftige Kritik, die sich oft nicht auf sachlicher Ebene bewegte. Obwohl er in vielen Fällen Recht behielt, erreichten den Politiker tausende Hasskommentare und -botschaften, bis hin zu Morddrohungen.
Einschüchtern lassen wollte Lauterbach sich nie. "Es geht hier um die Gesundheit des Landes. Und ich werde weitermachen, wie viele andere meinen Beitrag dazu zu leisten, damit wir mit möglichst wenigen Sterbefällen und dauerhaft Erkrankten durch diese Pandemie zu kommen.“ (vdö)