Attacke in der Silvesternacht

Scheibe an Lauterbachs Büro eingeschlagen

10.12.2021, Nordrhein-Westfalen, Köln: Das Wort "Mörder" ist an die Fassade des Kölner Wahlkreisbüro des neuen Bundesgesundheitsministers Lauterbach (SPD) geschmiert. Das Büro ist in der Nacht zu Freitag mit Parolen besprüht worden, die offenbar im Zusammenhang mit den Corona-Impfungen stehen. Unbekannte schmierten unter anderem «Krankheitsminister» und «Mörder» sowie «Hände weg von unseren Kindern» an das Büro. Foto: Federico Gambarini/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Lauterbachs Büro in Köln beschmiert. (Archivbild)
fg tba, dpa, Federico Gambarini

In der Silvesternacht ist die Scheibe des Kölner Wahlkreisbüros von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach eingeworfen worden. Der Staatsschutz habe die Ermittlungen aufgenommen, sagte ein Sprecher der Polizei.

Lauterbach verdächtigt Impfgegner und Corona-Leugner

ARCHIV - 22.12.2021, Berlin: Karl Lauterbach (SPD), Bundesminister für Gesundheit, spricht während einer Pressekonferenz zur aktuellen Corona-Lage. Lauterbach hat sich mit Blick auf die Pandemie vorsichtig optimistisch gezeigt. (zu dpa "Minister Lauterbach sieht «Licht am Ende des Tunnels»") Foto: Kay Nietfeld/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach.
nie exa, dpa, Kay Nietfeld

Lauterbach sagte am Neujahrstag, wegen vorangegangener Sachbeschädigungen mit Parolen und entsprechender Drohmails gehe er davon aus, dass die erneute Attacke auf sein Büro aus den Reihen radikalisierter Impfgegner und Corona-Leugner heraus verübt wurde. Zuvor hatte der Kölner „Express“ über die Attacke berichtet.

„Diese Menschen repräsentieren nicht die Gesellschaft, wo ja wirklich der überwältigende Teil zusammenhält und versucht, alles gegen die Pandemie zu tun“, sagte der Minister. „Sie repräsentieren eine ganz kleine Splittergruppe, die selbstgerecht glaubt, hier einen anderen Weg gehen zu müssen und die sich dabei verrannt hat. Das ist einfach nur traurig.“

Am 10. Dezember war das Büro mit Parolen wie „Krankheitsminister“, „Mörder“ und „Psycho Lauterbach“ beschmiert worden. Wann genau in der Jahreswechselnacht das mehr als faustgroße Loch in die Scheibe des Ladenlokals geschlagen worden war, sei unklar, hieß es aus dem SPD-Ortsverein. (dpa/mor)