Tonstudio statt Rednerpult Mit Schalke-Legende - Minister dreht die Bässe auf!

„We will survive“

Im blauen Zweireiher setzt sich der Minister in seinem Büro an sein Piano. „So, brauchen wir einen schönen Pianosound“, sagt Marco Buschmann, als er es einschaltet. Dann haut er in die Tasten. Durch das Justizministerium im Herzen Berlins erklingt die Melodie eines Songs, den er selbst geschrieben und getextet hat. Und der am Freitag veröffentlicht wurde.

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„We will survive“, heißt der Track. Entstanden mit zwei professionellen Produzenten und der Sängerin Hannah Jaha. Die Einnahmen, die über Streams und Käufe eingespielt werden, gehen vollständig an den guten Zweck. Buschmann ist Schirmherr der Stiftung des ehemaligen Nationalspielers Gerald Asamoah. Das Ziel: Kindern das Leben zu retten.

Wie das Musikprojekt zustande kam

Buschmann hilft als Schirmherr aber nicht nur mit seinem Namen und seine politischen Kontakten. „Wenn ich so was mache, dann möchte ich eigentlich immer auch einen aktiven Beitrag leisten“, so der Minister. „Dann haben wir überlegt und so kam dann das Musikprojekt zustande.“

Seit Jahren macht der Justizminister Musik, mit zwölf Jahren begann er. „Musik ist eine sehr emotionale Angelegenheit. Jeder hat etwas, womit er seine emotionale Seite ausdrückt“ sagt Buschmann. Insbesondere sein Beruf sei sehr rational geprägt. Das Klavierspiel ist seine Art ein bisschen Farbe reinzubringen, in den sonst etwas trockenen Alltag als Justizminister. In dem kleinen Räumchen neben seinem Büro, in dem Platz für ein Bett für durchgearbeitete Nächte wäre, steht sein Piano.

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Und trotz, gerade in Zeiten einer Haushaltskrise, arbeitsreichen Tagen, nimmt sich Buschmann ganz bewusst Zeit für die soziale Arbeit: „Natürlich, man muss ein bisschen organisieren, aber das kriegen wir schon hin. Und wenn man sich dann auch noch einbringen kann, wie jetzt bei dem Charity-Song, empfinde ich das auch nicht als Arbeit.“

Schalke-Legende hat angeborenen Herzfehler

Arbeit, die herzkranken Kindern die lebensnotwendige Operation bezahlt. So wie die des kleinen Jayden aus dem Slum von Nairobi. Im Alter von einem Jahr fliegt ihn die Stiftung 2022 nach Deutschland, Jayden wurde nicht nur mit Downsyndrom, sondern auch mit zwei Löchern im Herzen geboren. Am Deutschen Herzzentrum in Berlin operierten ihn die Spezialisten.

Wir treffen Asamoah in „seinem Wohnzimmer“, dem Stadion von Schalke 04. Er grinst, so wie eigentlich immer. Asamoah hat selbst einen angeborenen Herzfehler. Seine Karriere stand auf der Kippe, Ärzte rieten ihm, die Laufbahn zu beenden. Doch der gebürtige Ghanaer entschied sich, sein Leben weiterzuführen. Und das Risiko in Kauf zu nehmen. Und sein Schicksal war der Antrieb, die Stiftung zu gründen: „Ich habe mich entschieden, ich will etwas zurückgeben“, sagt Asamoah. „Es gibt nichts Schöneres, als ein Kind Lachen zu sehen.“

Dass der Song in der Adventszeit erscheint – kein Zufall. „Ich hoffe, dass sich die Menschen jetzt, vor allem in der Weihnachtszeit, Gedanken machen. Dass die Leute sich fragen, wo sie etwas Gutes tun können“, erklärt Asamoah.

So könnt ihr spenden

Den Kontakt zwischen Ex-Profi und Justizminister stellte ein gemeinsamer Freund her. „Schalke verbindet. Wir haben uns auf Anhieb verstanden“, sagt Asamoah. „Wenn du aus dem Ruhrgebiet kommst, weiß man schon, wie schnell Freundschaften entstehen.“

Und das Geld darf trotz gewaltiger Finanzsorgen der Bundesregierung auch für den ursprünglichen Zweck verwendet werden. Auf die Frage, ob Finanzminister Christian Lindner schon angeklopft habe und die Einnahmen für sein Haushaltsloch beanspruche, lacht Buschmann und antwortet: „Nein, die Idee hatte noch keiner!“

Aber: Seine Ministerkollegen hätten schon angekündigt, den Song fleißig zu streamen und zu kaufen. Damit viel Geld für weitere Operationen eingesammelt werden kann.

Falls auch Sie Geld an die Gerald-Asamoah-Stiftung spenden wollen, lautet das Spendenkonto:

Deutsche Bank AG
KTO: 6 969 695 · BLZ: 500 700 10
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