"Bitte einsteigen!": Sie nahmen sogar Passagiere mit

Junge Männer (23) kapern Straßenbahn in Braunschweig

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Symbolbild: Zwei junge Männer kaperten in Braunschweig eine Straßenbahn.
www.imago-images.de, IMAGO/HEN-FOTO, IMAGO/Peter Henrich HEN-FOTO

Zwei 23-Jährige haben mit einer gestohlenen Straßenbahn eine Spritztour durch Braunschweig unternommen - und sogar Passagiere mitgenommen. „Die beiden jungen Männer haben am frühen Donnerstagmorgen die Bahn aus einem Depot entwendet, gegen 3:27 Uhr wurden die Beamten alarmiert“, so Dirk Oppermann, Pressesprecher der Polizei Braunschweig im Gespräch mit RTL Nord.

Woher wussten die Jugendlichen, wie man eine Straßenbahn bedient?

Sie seien den Weichenstellungen folgend zunächst in die Weststadt und von da zurück in die Innenstadt gefahren. „Woher die Jugendlichen wussten, wie man so eine Bahn bedient und wie sie einfach so entwendet werden konnte, muss ermittelt werden“, so Oppermann. Am Rathaus hielten sie an der Haltestelle, zwei Fahrgäste stiegen ein. Schon eine Haltestelle später stoppten sie, weil ihnen ein Wartungsfahrzeug entgegenkam.
Die beiden Männer hätten dann die Straßenbahn zurückgelassen und seien geflohen. Zeugen hätten sie aber so gut beschrieben, dass sie später in der Nähe der Haltestelle festgenommen werden konnten.

" Es droht sogar eine Freiheitsstrafe!"

Nach bisherigen Erkenntnissen waren weder Alkohol noch Drogen im Spiel. Die Polizei ermittelt nun wegen Störung öffentlicher Betriebe, Fahrens ohne Fahrerlaubnis, gefährlichen Eingriffs in den Schienenverkehr und Hausfriedensbruchs. Oppermann: „Es droht sogar eine Freiheitsstrafe!“ Die Ermittlungen laufen - verletzt wurde bei der Ausfahrt niemand, auch die Bahn wurde nicht beschädigt, wie der Polizeisprecher sagte.

Es war nicht der erste Fall dieser Art: Im April 2021 hatten in Bremen zwei Jugendliche - ein 18-Jähriger und ein 13-Jähriger - eine Straßenbahn gekapert und waren damit gut zwei Kilometer durch die Stadt gefahren. An einer Endhaltestelle hatten sich die Teenager Zugang zur Bahn verschafft, der Ältere setzte sich ans Steuer. Verletzt wurde auch damals niemand. (dpa/kst)