Junge lebte seit April wie ein Hund
Neunjähriger muss in Hundehütte leben: Vater (32), Stiefmutter (30) und Tante (56) festgenommen

Die Vorwürfe lesen sich ungeheuerlich! Ein Neunjähriger aus Lexington (US-Bundesstaat North Carolina) musste offenbar monatelang wie ein Hund draußen in einer Hundehütte leben. Nicht nur der Sheriff ist entsetzt. Dem leiblichen Vater und der Stiefmutter des Kindes drohen jetzt Haftstrafen.
Hundehütte mit Schloss zugesperrt
„Ich bin seit 36 Jahren in der Strafverfolgung und habe so etwas noch nie gesehen“, sagt Richie Simmons, Sheriff von Davidson County dem US-Amerikanischen TV-Sender „WBTV“. Ein Nachbar hatte die Polizei über die unhaltbaren Zustände der Familie informiert. Als die Beamten eintrafen, fanden sie tatsächlich das Kind in einer Hundehütte, die zudem mit einem Vorhängeschloss gesichert war. Die Beamten konnten den Neunjährigen befreien und brachten ihn in ein Krankenhaus.
Gleichzeitig wurde die Familie verhaftet. Nun müssen sich der leibliche Vater Jonathan S. (32), die Stiefmutter Sarah S. sowie die Shelley B., die Tante von Sarah, wegen Kindesmissbrauchs vor Gericht verantworten. In einer ersten Aussage habe der Neunjährige den Ermittlern geschildert, dass er seit Monaten kein Zimmer des Hauses betreten habe, „weil er draußen lebte“. Im Haus sei für ihn kein Platz gewesen, so Sheriff Simmons.
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Im Haus der Familie fand die Polizei noch zwei weitere Kinder. Warum diese im Haus leben durften, während der andere Junge ausgeschlossen wurde, ist noch unklar. Um den Neunjährigen und seine Geschwister kümmert sich jetzt der Sozialdienst von Davidson County. (kra)