Journalist stirbt während Champions-League-FinaleMagdeburg-Trainer Bennet Wiegert wollte das Finale abbrechen - Titel wäre weg gewesen!

In diesem tragischen Moment verschwendete er keinen Gedanken an den Titel!
Bennet Wiegert (41) hat ein besonderes Geständnis abgelegt: Der Trainer des SC Mageburg hätte wegen des medizinischen Notfalls mit Todesfolge beim Finale der Handball-Champions-League gegen Industria Kielce einen Spielabbruch in Kauf genommen – mit drastischen Folgen für sein Team.
Journalist aus Polen bricht auf Tribüne zusammen
Denn: Zum Zeitpunkt der 13-minütigen Unterbrechung lag Magdeburg mit 20:22 im Rückstand und hätte somit den Titel nicht gewonnen. Wiegert sei dennoch zu seinem Trainerkollegen Talant Dujshebaev gegangen und habe ihm angeboten: „Lass’ uns das Spiel beenden. Wir nehmen das Ergebnis und ihr seid Champions-League-Sieger, denn es gibt wichtigere Dinge im Leben“, berichtete der Trainer.
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Ein polnischer Journalist war circa zwölf Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit auf der Tribüne plötzlich zusammengebrochen und nach Angaben der Turnierorganisatoren später im Krankenhaus gestorben. Über die genaue Todesursache wurden zunächst keine Angaben gemacht. „Man hat wieder gesehen, wie nahe Glück und Trauer beieinanderliegen. Es tut mir unheimlich leid, das ist einfach scheiße“, sagte Wiegert über den tragischen Vorfall.
Bundestrainer Alfred Gislason gratuliert und lobt

Es kam letztlich nicht zum Abbruch, doch die große Freude war am Ende etwas getrübt. Magdeburg gewann das Finale am Sonntagabend nach der Fortsetzung noch mit 30:29 nach Verlängerung und holte zum zweiten Mal nach 2002 die Königsklassen-Trophäe. „Es wird noch Wochen oder gar Monate dauern, alles zu realisieren, was an diesem Wochenende in Köln passiert ist. Ich werde das nie in meinem Leben vergessen, das weiß ich“, sagte Wiegert mit dem Siegerpokal im Gepäck.
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Auch Handball-Bundestrainer Alfred Gislason hat dem SC Magdeburg zum Gewinn der Champions League gratuliert. „Ein unfassbares Finale mit extremer Intensität! Der SC Magdeburg hat zweimal alles aus seinen Möglichkeiten herausgeholt und zurecht den Titel gewonnen“, sagte der Isländer. Der SCM sei „derzeit die effektivste Mannschaft der Welt. Ich kann mir nur im Ansatz vorstellen, was jetzt und in den nächsten Tagen in Magdeburg los sein wird.“
Auf jeden Fall steigt nun erstmal eine große Party! (nlu/dpa/sid)
































