So werden Sie und Ihr Vierbeiner fit Joggen mit Hund - darauf müssen Sie achten

Zwischen Job, Haushalt und Familie bleibt tagsüber oft nur wenig Zeit für den Hund. Eine Lösung: Verbinden Sie das Schöne mit dem Nützlichen und nehmen Sie Ihren Hund mit auf die Joggingrunde. Was Sie dafür alles brauchen, ob Ihre Rasse für Laufrunden überhaupt gemacht ist und worauf Sie alles achten müssen, wenn Sie Ihren Vierbeiner mit zum Training nehmen, das erfahren Sie hier.
Joggen mit Hund - geht das?
Klare Antwort: Ja! Doch es gibt aber auch Grenzen. Grundsätzlich können Sie sich zusammen mit Ihrem Vierbeiner fit halten – manche Rassen brauchen sowieso viel Bewegung und Auslauf. Es gibt aber Einschränkungen: Mit Welpen sollten Sie generell nicht laufen gehen. Denn bei ihnen sind die Knochen und die Muskeln noch nicht ausgereift – das kann zu gesundheitlichen Schäden führen. Große Rassen sind ab einem Alter von zwei Jahren geeignet, kleinere Hunde können ab ca. einem Jahr mitlaufen – diese Zeiten sind grobe Faustregeln.
Ratsam ist es immer bei einem Tierarzt nachzufragen, ob Ihre Rasse für Laufrunden geeignet ist und ob Ihr Vierbeiner gesundheitlich fit ist oder Sie auf Einschränkungen achten müssen. Auch der Körperbau kann bei ausgewachsenen Tieren entscheidend sein.
Das schnellere Lauftempo kann für manche Rassen aber auch lebensgefährlich werden. Schäferhunde beispielsweise kämpfen schnell mit Gelenkproblemen. Bei Bulldoggen, Möpsen und anderen kurzköpfigen Rassen besteht das Risiko eines Kreislaufkollaps.
Die folgende Liste ist eine Auswahl von Rassen, die Sie in der Regel problemlos mitnehmen können:
Pudel
Weimaraner
Border Collie
Australian Shepherd
Jack Russel Terrier
Dalmatiner
Golden Retriever
Wie lange und wie weit kann ich mit meinem Hund laufen?

Wie für uns Menschen, ist die Anfangszeit auch für Hunde besonders anstrengend. Deshalb bietet sich ein Wechsel zwischen Joggen und Gehen an. Zum Beispiel: fünf Minuten Joggen, fünf Minuten Gehen. Auch schnelles Gehen kann in die anfangs kurzen Strecken durchaus eingebaut werden. Von Zeit zu Zeit kann das Tempo und die Länge des Weges gesteigert werden. Dabei können die Gehphasen verkürzt und die Joggingzeiten verlängert werden.
Das Ganze sollte immer in einem passenden Tempo passieren. Denn: Auch Hunde können Muskelkater bekommen. Den erkennen Sie zum Beispiel an ungewöhnlichen Bewegungen, die ihr Hund im Alltag sonst nicht macht. In diesen Fällen sollten Sie solange eine Jogging-Pause machen, bis sich Ihr Tier wieder richtig erholt hat.
Wie schnell sollte ich mit meinem Hund eigentlich laufen? Wichtig ist, dass Sie immer auf die Signale Ihres Vierbeiners achten. Wenn Sie unterschiedliche Geschwindigkeit testen, beobachten Sie, in welchem Tempo Ihr Hund angenehm neben Ihnen laufen kann. Und: Pausen nicht vergessen! Dann hat der Hund Zeit zu schnüffeln und Sie können sich Dehnen.
Lese-Tipp: So werden Anfänger fit fürs Laufen
Worauf muss ich noch achten?
Wenn Sie Ihren Hund ohne Leine laufen lassen, muss er auf Ihre Kommandos hören. Frei laufend macht der Hund mehr Strecke – das sollten Sie bei der Länge des Laufweges bedenken. Angenehme Laufstrecken sind Wald- und Feldwege mit etwas weicherem Untergrund als es bei Asphalt oder Kies der Fall ist. Solche Wege sind auch schonender für Ihre Knochen und Gelenke.
Beim Training im Sommer und Winter achten Sie auch auf die Bodentemperatur. Hitze und Frost bereitet den Tieren Schmerzen an den Pfoten. Außerdem besteht im Sommer die Gefahr von Überhitzung des Tieres, besonders wenn das Fell dick ist. Bei extremen Temperaturen höchstens abends oder morgens laufen, wenn es die Außentemperaturen zulassen. Warnsignale von Hunden können sein, wenn Ihr Tier ständig stehen bleibt oder sich hinlegt – dann die Runde sofort beenden. Alternativ können Sie auch zuhause Übungen machen.
Bitte nicht direkt nach dem Essen loslaufen – mindestens zwei Stunden Verdauungspause sollten Sie zwischen der Mahlzeit und dem Training einhalten. Falls nicht, droht eine Magendrehung. Spezielle Nahrung ist übrigens nicht nötig. Vergessen Sie auch nicht genug Wasser für Ihren Vierbeiner einzupacken. Mit ein paar Leckerlis* können Sie Ihre Fellnase belohnen nach einer anstrengenden Runde.
Das brauchen Sie noch

Wichtig ist ein passendes Geschirr für den Hund. Am Halsband sollte die Leine nicht fest gemacht werden. Bei einem Geschirr, am besten mit Polsterung*, wird das Genick geschont und das Tier nicht gewürgt, wenn es sich plötzlich ruckartig bewegt oder stehen bleibt. Außerdem sollte die Leine lang genug sein. Bei einer Leine mit Bauchgurt* haben Sie die Hände frei und können Ihre Arme beim Laufen mit bewegen.
Die Pfoten werden beim Laufen besonders beansprucht – logisch. Deshalb gönnen Sie den vier Tapsen auch regelmäßig etwas Gutes. Waschen Sie die Füßchen und schmieren Sie sie mit Pfotenbalm* ein. Dadurch werden die Tapsen geschützt und gepflegt. Besonders, wenn Sie oft auf Kies oder Asphalt unterwegs sind.
Alternativ könnten auch Pfotenschuhe* etwas für Ihren Hund sein. Sie bekommen sie in verschiedenen Materialien und Ausführungen. Sie schützen die Pfoten nicht nur vor Steinchen, Streusalz und anderen schmerzenden Untergründen, sondern auch vor Wärme im Sommer und Kälte im Winter. Sie sollten vor allem gut sitzen, damit keine Druckstellen oder andere gesundheitlichen Schäden entstehen. Wenn sich Ihr Tier ungewöhnlich bewegt, kann das ein Zeichen für unpassende Hundeschuhe sein.
Neben dem sportlichen Erfolg und den gesundheitlichen Vorteilen sollte die Freude bei Ihnen und Ihrem Vierbeiner aber auch immer im Mittelpunkt stehen!
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