Sieg beim Scuderia-Heimspiel
Italien-GP: Verstappen crasht die Festa-Ferrari
Formel-1-Dominator Max Verstappen stürmt unaufhaltsam seinem zweiten WM-Titel entgegen. Mit einem Triumph beim Großen Preis von Italien setzte der Red-Bull-Star seine Siegesserie fort und baute seinen Vorsprung in der Fahrerwertung weiter aus. Ferrari blieben beim Heimspiel in Monza nur die Plätze 2 für Charles Leclerc und 4 für Carlos Sainz. Den dritten Platz auf dem Podium sicherte sich Mercedes-Mann George Russell.
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Seinen fünften Sieg in Serie fuhr Verstappen hinter dem Safefty-Car ins Ziel – zum Unmut der 100.000 Ferraristi auf den Rängen. Die hätten sich einen finalen Showdown zwischen ihrem Helden Leclerc und dem Niederländer gewünscht. Doch der havarierte McLaren von Daniel Ricciardo, der sechs Runden vor Schluss den Safety-Car-Einsatz ausgelöst hatte, konnte nicht mehr rechtzeitig geborgen werden.
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Ohne den Ausfall des Australiers wäre Leclerc ohnehin chancenlos gewesen. Denn er lag zu diesem Zeitpunkt mehr als 15 Sekunden hinter Verstappen. Für den 24-Jährigen war es der erste Erfolg auf dem Autodromo Nazionale. "Es hat für mich ein bisschen gedauert, auf dieses schöne Podium in Monza zu kommen", sagte Verstappen, "das war ein tolles Rennen und ein sehr guter Tag." Mit nun 116 Punkten Vorsprung auf Leclerc kann er bereits im nächsten Rennen in Singapur am 2. Oktober rechnerisch seinen zweiten WM-Titel vorzeitig perfekt machen.
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Vettel raus - Rookie de Vries in den Punkten
Leclerc hatte sich am Samstag im Qualfiying mit einer famosen finalen Runde die Pole gesichert, dahinter wurde wegen einem Reigen an Startplatzstrafen der Grid wild durcheinander gemischt. Betroffen war davon auch Verstappen, der von zwei auf sieben in der Startposition zurückfiel und Sainz, der von drei auf 18 musste. Profiteure waren neben Russell auf Startrang zwei auch Sebastian Vettel und Mick Schumacher, die von Position elf und 17 loslegen durften trotz verkorkster Qualifikationen.
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Zumindest Vettel nutzte das nichts. Der viermalige Champion musste seinen Aston Martin auf dem Kurs seines ersten von 53 Grand-Prix-Siegen vor 14 Jahren mit technischen Problemen nach 12 Runden am Streckenrand abstellen. „Schlechter als hier kann es nicht werden“, kommentierte der viermalige Weltmeister. Haas-Pilot Mick Schumacher beendete ein total verkorkstes Wochenende mit mehreren technischen Problemen auf einem versöhnlichen 12. Platz.
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Noch besser machte es Rookie Nyck de Vries, der für den an einer Blinddarmentzündung erkrankten Alex Albon bei Williams als Ersatzfahrer im Cockpit saß: Als Neunter holte der Niederländer gleich in seinem ersten Formel-1-Rennen WM-Punkte.
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Die Formel 1 gedenkt Queen Elizabeth II.
Bevor das Rennen in Monza losging, gedachte die Königsklasse der verstorbenen Queen Elizabeth II. Zum zweiten Mal an diesem Wochenende hielten Fahrer, Teams und Zuschauer für eine Schweigeminute inne. Auf dem Podium war ein Schwarz-weiß-Porträt der britischen Monarchin abgebildet. Die Teams trugen zum Zeichen der Anteilnahme Trauerflor. Auf viele Autos waren zusätzliche Sticker angebracht, die an Königin Elizabeth II. erinnerten.
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Der Italien-GP im Zeitraffer
Start: Russell, der durch zahlreiche Strafen auf Startplatz 2 vorgerückt ist, kommt besser weg als Pole-Mann Leclerc. Doch Dank Ferrari-Power hat der Monegasse in der ersten Schikane noch die Nase vorn. Russell versucht es mit der Brechstange, muss aber auf die Wiese ausweichen und Leclerc Platz 1 überlassen. Verstappen macht von Startbox 7 gleich zwei Plätze gut, schnupft dann bis zum Ende der ersten Runde auch noch AlphaTauri-Pilot Pierre Gasly und Ricciardo im McLaren auf. Der Niederländer damit schon Dritter. Großer Verlierer des Starts ist Lando Norris im zweiten McLaren, der von Platz 3 auf 6 zurückfällt.
Runde 5: Verstappen schnappt sich am Ende von Start und Ziel den Zweitplatzierten Russell, knapp 2,1 Sekunden liegt er nun hinter dem Führenden Leclerc.
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Früher erster Stopp von Leclerc
Runde 6: Der wegen mehrerer Startplatzstrafen von Position 18 gestartete Sainz überholt Aston-Martin-Mann Lance Stroll, ist damit als Zehnter schon in den Punkterängen.
Runde 8: Red-Bull-Pilot Sergio Perez kommt zu einem sehr frühen Stopp und wechselt von Medium-Pneus auf die härteste Mischung.
Runde 12: Sainz kassiert Gasly, ist damit nun schon Fünfter. Fast zeitgleich rollt Vettel hinter den beiden Lesmo-Kurven am Streckenrand aus. Zwar steht sein Aston Martin an einem Notausgang, um das Auto sicher bergen zu können, entscheidet sich die Rennleitung dennoch für eine virtuelle Safety-Car-Phase.
Runde 13: Leclerc nutzt die Neutralisierung des Rennens für seinen ersten Reifenservice. Verstappen und Russell bleiben auf der Strecke, Leclerc sortiert sich hinter beiden auf der härtesten Reifenmischung als Dritter wieder ins Feld ein. Kurz darauf knöpft sich Sainz Ricciardo vor und schiebt sich auf Rang 4.
Leclerc übernimmt wieder die Führung
Runde 24: Russell biegt zum Reifenservice in die Boxengasse ab, lässt nach Soft-Gummis nun harte Schluppen aufziehen. Als Vierter kehrt der Mercedes-Mann ins Feld zurück.
Runde 26: Jetzt kommt Verstappen zum Boxenstopp. Während der Red-Bull-Star von Softs auf Mediums wechselt schießt auf der Piste Leclerc vorbei. Verstappen kommt mit zehn Sekunden Rückstand auf den Ferrari-Mann zurück. Mit den frischen Gummis brennt der Niederländer gleich im nächsten Umlauf die schnellste Rennrunde in den Asphalt, macht damit eine Sekunde auf den Führenden gut.
Runde 31: Sainz kommt zu einem späten Stopp, erhält bei einem schnellen und fehlerfreien Service nach Mediums einen Satz frische weiche Gummiwalzen. Als Siebter hinter Perez beschleunigt der Spanier zurück auf die Strecke.
Ferrari beordert Leclerc zu zweitem Boxenstopp
Runde 32: Das Aus für Fernando Alonso, der Spanier parkt seinen Alpine in der Garage.
Runde 33: Mit einem kompromisslosen Manöver kassiert Sainz den vor ihm fahrenden Perez, ist damit wieder Fünfter.
Runde 34: Ferrari reagiert auf die Aufholjagd von Verstappen, holt auch Leclerc zu einem zweiten Boxenstopp und stattet ihn ebenfalls mit den schnellen weichen Walzen aus. Leclerc fällt auf Platz 2 zurück – 20 Sekunden hinter dem nun wieder führenden Verstappen.
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Safety-Car-Phase kurz vor Schluss
Runde 41: Komplettausfall bei Aston Martin: Lance Stroll stellt seinen Dienstwagen in der Box ab.
Runde 43: Red Bull beordert Perez zu einem weiteren Stopp und verpasst ihm einen Satz frische Soft-Pneus. Die Mission des Mexikaners ist klar: Leclerc die schnellste Rennrunde und damit den Extrapunkt wegschnappen.
Runde 47: Ricciardo steht mit qualmendem McLaren am Streckenrand hinter der ersten Lesmo-Kurve. Nach einer längeren Pause entscheidet sich die Rennleitung, das Saftey-Car auf die Strecke zu schicken. Verstappen ist zu diesem Zeitpunkt bereits an der Boxeneinfahrt vorbei. Leclerc hätte damit im Falle eines Re-Starts mit den frischeren, weichen Reifen einen Vorteil. Doch Verstappen schafft es einen Umlauf später, doch noch die Reifen zu tauschen und die Führung zu behaupten.
Auch Leclerc und viele anderen Piloten rüsten sich mit einem weiteren Reifenwechsel für einen finalen Showdown. De Vries bleibt mit seinem Williams auf der Strecke und verbessert sich damit um eine Position auf Rang 9.
Runde 53/Zieleinfahrt: Das Risiko von De Vries zahlt sich aus: Weil der McLaren von Ricciardo nicht schnell genug geborgen werden kann, wird das Rennen nicht wieder freigegeben. Verstappen rollt im Bummeltempo vor seinen Verfolgern über die Ziellinie. (wwi)