Wenn die Kopfhaut juckt und die Haare fettig sind

Wie gesund ist tägliches Haarewaschen wirklich?

Frau wäscht ihre Haare.
Häufiges Waschen kann die Haare austrocknen – doch wie oft ist zu oft?
iStock/Moyo Studio

Sie sind fettig, schuppig und es juckt.
Spätestens jetzt wissen wir: Es ist an der Zeit, mal wieder unsere Haare zu waschen! Denn wer regelmäßig mit solchen Wehwehchen zu kämpfen hat, macht höchstwahrscheinlich etwas in seiner Haarwasch-Routine falsch. Denn sowohl zu häufiges Waschen als auch eine zu seltene Reinigung können der Ursprung dieser Probleme sein.

Ist das tägliche Haarewaschen schädlich für Haare und Kopfhaut?

Ob eine tägliche Haarwäsche nötig ist, hängt von der eigenen Talgproduktion und dem Lebensstil ab. Der Dermatologe Dr. Merkel empfiehlt laut Apotheken Umschau das häufige Reinigen bei fettigen Haaren, denn ansonsten bilden sich neben Talg auch Bakterien auf der Kopfhaut.

Bei zu seltenem Waschen können so neben der fettigen Optik auch Probleme wie Juckreiz oder Schuppenbildung entstehen.

Das ist wichtig bei der täglichen Reinigung:

Außerdem empfiehlt der Dermatologe beim täglichen Waschen das Motto „Weniger ist mehr“.

Ihr solltet deshalb eine kleine Menge sanftes Shampoo verwenden, bei der Wäsche nur lauwarmes Wasser benutzen, die Haare nur wenig föhnen und stylen sowie wenige Pflege- und Stylingprodukte verwenden.

Die Apotheken Umschau warnt ebenfalls vor Produkten mit Silikonen. Diese verdichten die Haare und erzielen damit eine gesunde Optik. Zu viele Silikone können jedoch beschweren und das Haar wirkt optisch platt und strähnig.

Lese-Tipp: Schaden Silikone im Shampoo unseren Haaren?

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Im Video: Was hilft bei lästigem Haaransatz wirklich?

Alle paar Tage die Haare waschen – so gelingt es!

Wer dank einer langsamen Talgproduktion die Haare nur alle paar Tage waschen muss, sollte sie am Waschtag gründlich reinigen. Immerhin kann sich in der Zeit zwischen den Wäschen einiges an Schmutz, Schweiß oder Produkten in den Haaren und der Kopfhaut ansammeln. Der Haarexperte Antonio Weinitschke vom Zentralverband Friseurhandwerk empfiehlt deshalb zwei Waschgänge.

  1. Waschgang: Eine kleine Menge des Shampoos auf der Kopfhaut und den Ansätzen verteilen. Das Einmassieren mit den Fingern ist noch nicht nötig, das Produkt soll das Haar erstmal von grobem Schmutz und Talg befreien.

  2. Waschgang: Nach dem Auswaschen erneut Shampoo auftragen und sorgsam in die Kopfhaut einmassieren, so wird die Kopfhaut gründlich gereinigt.

Alternativ eignet sich laut des Friseurmeisters auch ein Tiefenreinigungsshampoo, das etwas stärker ist und Schmutz sowie Stylingprodukte effektiv entfernt. Das Produkt eignet sich deshalb nicht unbedingt für die tägliche Anwendung.

Lässt sich die Talgproduktion der Kopfhaut reduzieren?

Eine andere Herangehensweise ist es, mit seltenem Waschen die Talgproduktion zu reduzieren. Hier gehen die Expertenmeinungen jedoch auseinander.

Laut Merkel ist das Trainieren der Talgproduktion nicht möglich. Dahingegen schreibt die Krankenkasse BKK auf ihrer Homepage, dass die Kopfhaut durch seltenes Waschen trainiert werden könne.

Ausschlaggebend könnte der Grund für das schnelle Nachfetten der Kopfhaut sein. Ist das Shampoo oder die Waschroutine die Ursache für das schnelle Rückfetten, kann ein Wechsel die Talgproduktion beeinflussen. Im Zweifelsfall lohnt sich das Ausprobieren definitiv, wenn das tägliche Waschen zum Zeitfresser wird.

Wichtig: Bei starken Problemen - wie einer erhöhten Talgproduktion, Juckreiz, Pickelchen oder Schuppen - solltet ihr euch einen dermatologischen Rat einholen. Immerhin kann es sich hier möglicherweise um eine Hautkrankheit oder Hormonstörung handeln.

Tägliches Haarewaschen: Ja oder nein?

Die Experten sind sich einig und empfehlen das tägliche Waschen bei schnell fettenden Haaren.

Viel wichtiger als die Häufigkeit der Reinigung ist aber ein sanftes Shampoo, die richtige Produktmenge und das Einmassieren. Sind die Haare optisch fettig, spricht also nichts gegen eine Haarwäsche mit einem sanften Shampoo.

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