Schutzschild gegen Atomraketen aus Russland
Israel und USA stimmen Verkauf von Raketenabwehrsystem "Arrow 3" an Berlin zu

Israel und die USA haben nach einem Zeitungsbericht einem Verkauf des Raketenabwehrsystems „Arrow 3“ an Deutschland grundsätzlich zugestimmt. Die israelische Zeitung «Jerusalem Post» berichtete dies am Dienstag (4. April) unter Berufung auf Ingo Gerhartz, den Inspekteur der deutschen Luftwaffe. Dies wäre der erste Verkauf des Systems an ein Drittland. Deutschland hat allerdings noch keine Kaufentscheidung getroffen.
Forderung nach Raketenschutzschild für Deutschland
Gerhartz sagte der Zeitung, Arrow 3 sei das relevanteste System für die Bedrohungen, mit denen Deutschland konfrontiert sei. Mit Blick auf Langstreckenraketen habe Deutschland gegenwärtig keine angemessene Verteidigung. „Und deshalb prüfen wir Arrow 3 genau und wir sind wirklich an dem System interessiert“, so der Inspekteur der deutschen Luftwaffe. Israel und USA hätten dem Verkauf zugestimmt, sagte er: „Aber wir müssen immer noch über die Details sprechen.“
Die Forderung nach einem Raketenschutzschild für Deutschland war laut geworden, nachdem Russlands Angriff auf die Ukraine auch die Bedrohungslage in Europa verändert hatte. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sagte in der ARD-Sendung „Anne Will“, die Bundesregierung erwäge die Errichtung eines Raketenschutzschilds für ganz Deutschland nach israelischem Vorbild.
Das Arrow-System ist in der Lage, anfliegende ballistische Langstreckenraketen zu zerstören, und das sehr hoch über der Erde, bis an die Grenze zum Weltall. (dpa/ csp)