Hamburg, Bremen, Kiel und Lübeck

Vier norddeutsche Großstädte sind Corona-Hotspots: Inzidenzen über 1000!

Klinikum Bremen-Mitte
Das Klinikum Bremen-Mitte kämpft unter anderem mit Personalausfällen.
RTL Nord

Corona hat den Norden fest im Griff. Das zeigt sich aktuell insbesondere bei den Inzidenzen: Gleich vier Großstädte liegen oberhalb der 1000er-Marke.
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Kiel und Lübeck folgen Hamburg

In Hamburg liegt die Inzidenz am Montag bei 1055,8. Damit hat die größte norddeutsche Stadt zum ersten Mal die 1000er-Marke überschritten. Laut Gesundheitsbehörde gibt es insgesamt 4055 Neuinfektionen. Zum Vergleich: Am Sonntag waren es noch 894. Bereits in der vergangenen Woche hatten die steigenden Zahlen entsprechende Konsequenzen.

Auch aus Kiel und Lübeck kommen keine besseren Nachrichten. Laut Robert-Koch-Institut liegt die Inzidenz in Kiel bei 1032,8 und in Lübeck bei 1047,5. Mit einer Inzidenz von 845,1 liegt Flensburg momentan noch dahinter. Aber auch die nördlichste deutsche Großstadt könnte bald folgen, die Zahlen steigen kontinuierlich.

Bremen ist "Spitzenreiter"

Schlagzeilen macht momentan aber besonders Bremen: Das Bundesland hat die beste Impfquote und trotzdem die höchste Inzidenz. „Immerhin“ ist die auf 1389,3 gefallen – nach 1401,2 einen Tag zuvor. In der Stadt Bremen liegt die Inzidenz sogar bei 1475. Und auch die Hospitalisierungsinzidenz ist mit 15 hier sehr hoch. So viele Menschen (auf 100.000 Einwohner gerechnet) wurden innerhalb von einer Woche mit einer Corona-Infektion im Krankenhaus aufgenommen. Zum Vergleich: In Hamburg liegt dieser Wert bei 5,78.

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Angespannte Lage in den Krankenhäusern

Die dramatisch hohen Zahlen spiegeln sich noch nicht eins zu eins in den Krankenhäusern der Hansestadt wider, versichert Karen Matiszick von Gesundheit Nord, dem Klinikverbund in Bremen. „Die Situation in unseren Krankenhäusern ist angespannt, aber sie ist durchaus noch beherrschbar“, erklärt sie. Trotzdem stellen sich die Krankenhäuser auf eine steigende Patientenzahl ein. Sollte das der Fall sein, könne nicht ausgeschlossen werden, dass planbare Eingriffe bei anderen Erkrankungen verschoben oder bestimmte Bereiche gezielt heruntergefahren werden müssen, um die Versorgung der Notfälle und der Covid-Patienten zu gewährleisten.

Personalausfälle besorgniserregend

Nicht nur die hohen Inzidenzen machen den Klinken vermehrt Sorgen. „Wir haben im Moment schon eine steigende Zahl von Beschäftigten, die Zuhause bleiben müssen. Entweder, weil sie selber infiziert sind oder weil sie in Quarantäne sind und wir gehen davon aus, dass die Zahlen eher noch weiter steigen“, so Karen Matiszick weiter. (cta)

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