Wegen Omikron: Intensivstationen erarbeiten Notfallpläne

Intensivmediziner Prof. Janssens: Personal muss eventuell aus dem Urlaub zurückgeholt werden

Wenn Omikron auch in Deutschland in großem Umfang zuschlägt, müssen vor allem sie ran: die Intensivmediziner. Aus Angst vor Überlastungen werden die Kliniken nun aufgefordert, ihre Notfallpläne zu verbessern. Für Prof. Uwe Janssens, Chefarzt Klinik für Innere Medizin und Internistische Intensivmedizin am St.-Antonius-Hospital in Eschweiler, ist das selbstverständlich. „In unserem Krankenhaus habe ich meine Mitarbeitenden schon darauf hingewiesen, dass jeder sich bewusst sein muss, dass wenn es zu einer tatsächlich rasenden Ausweitung der Omikron-Variante kommt, wir Sorge tragen müssen die Abläufe zu organisieren und sicherzustellen.“, verrät er im Interview mit RTL. Im Video erklärt Janssens, was das für Ärzte und Pfleger konkret bedeuten könnte.
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"Lassen Sie uns unsere Hausaufgaben machen!"

02.12.2021, Baden-Württemberg, Öhringen: Ein Rettungssanitäter hilft einem Team der DRF Luftrettung dabei, einen Patienten aus der Intensivstation des Hohenloher Krankenhauses zu schieben, um ihm zum DRF-Rettungshubschrauber Christoph 51 zu bringen. Die DRF transportierte bei dem Einsatz einen Patienten, der nicht an Covid-19 erkrankt ist, im DRF-Rettungshubschrauber Christoph 51 aus der Intensivstation des Hohenloher Krankenhauses auf die Intensivstation einer Reha-Klinik in Bayern. Nicht nur Covid-19-Patienten werden inzwischen per Hubschrauber von einer Klinik in eine andere transportiert. Um Kapazitäten auf den Intensivstationen zu schaffen, werden auch andere Patienten in andere Einrichtungen verlegt. Foto: Marijan Murat/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Smybolbild: Intensivstaionen. Hausaufgaben für Intensivstationen: auf Omikron vorbereiten und Versorgung sicherstellen
wst, dpa, Marijan Murat

Kritisch betrachtet der Intensivmediziner vor allem auch die Personallage.„Das Personal ist in dem Umfang tatsächlich nicht da. Sie sind müde, sie sind abgekämpft.“, beschreibt Janssens den Ist-Zustand an seiner Klinik. Zu wenig Personal könnte die Intensivstationen in eine verheerende Situation bringen. Aber soweit möchte Prof. Uwe Janssens noch nicht schauen. „Ich würde jetzt im Moment vorsichtig sein, hier schon eine klare Vorhersage für solche Horrorszenarien abzugeben.“, so Janssens und fügt hinzu: „Ich würde eher sagen, lassen Sie uns erst mal unsere Hausaufgaben machen, die Pläne erstellen und dann, wenn es so weit sein sollte, agieren.“ (cbe)