Impfgegner sollen mit Töchtern einfach nach Südamerika ausgewandert sein

Nach mutmaßlicher Kindesentziehung nach Paraguay: Mädchen zurück in Deutschland

Aufatmen im Fall der nach Paraguay verschleppten Mädchen Lara und Clara: Nach Angaben eines Anwalts sind sie wieder zurück in Deutschland. Den zehn und elf Jahre alten Kindern gehe es gut, es habe alles reibungslos geklappt, sagte Rechtsanwalt Ingo Bott auf RTL-Anfrage. Die Mädchen seinen wohlbehalten heimgekehrt und jetzt sicher und gut untergebracht.

Paraguay: Lara und Clara wieder zurück in Deutschland

Die Mädchen seien am Dienstag und Mittwoch nach Deutschland geflogen. Sie seien in München und Frankfurt gelandet. Wo genau sie sich aufhalten, soll mit Rücksicht auf das Kindeswohl nicht öffentlich gemacht werden.

Die beiden Elternteile, die mit den Mädchen ausgewandert waren, befinden sich einem „Spiegel“-Bericht zufolge noch in Paraguay. In den kommenden Tagen wollten sie aber ebenfalls nach Deutschland reisen, wo sie sich wegen Kindesentziehung vor Gericht verantworten müssten.

Lese-Tipp: Vater von Lara spricht über Wiedersehen - "Dann würde eine Last von ihr wegfallen"

Wende im Fall der Kinderentführung nach Paraguay

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

Lara und Clara sollen von Impfgegner-Eltern nach Paraguay verschleppt worden sein

10.06.2022, Paraguay, Asuncion: Die Mutter des nach Paraguay gebrachten 10-jährigen Mädchens (l-r) aus Deutschland, der Anwalt der Mutter, und der Kindsvater, der das 10-jährige Mädchen nach Paraguay gebracht hat, gehen zu einer Anhörung vor dem Familiengericht über das Sorgerecht für ihre 10-jährige Tochter. Nachdem sich die wegen Kindesentziehung in Paraguay gesuchten Eltern gestellt und die Kinder übergeben haben, wird davon ausgegangen, dass die beiden Mädchen bald wieder zurück nach Deutschland kommen werden. Foto: Jorge Saenz/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Die Mutter der nach Paraguay gebrachten 10-jährigen Clara aus Deutschland, der Anwalt der Mutter, und der Kindsvater, der das 10-jährige Mädchen nach Paraguay gebracht hat, gehen zu einer Anhörung.
aju, dpa, Jorge Saenz

Laras Vater und Claras Mutter sind in zweiter Ehe miteinander verheiratet. Sie waren im November letzten Jahres mit beiden Kindern nach Paraguay ausgewandert – ohne die Zustimmung ihrer jeweiligen Ex-Partner. Nach Angaben der in Deutschland zurückgebliebenen Mutter schrieben sie in einem Abschiedsbrief, dass sie die Mädchen nicht gegen das Coronavirus impfen lassen wollten.

In der vergangenen Woche war die monatelange Suche nach den Mädchen erfolgreich zu Ende gegangen. Das Auswanderer-Paar hatte sich nach Verhandlungen mit den beiden Rechtsanwälten Ingo Bott und Stephan Schultheiss der Polizei gestellt. Daraufhin hatte das Kinder- und Jugendgericht in der Hauptstadt Asunción eine Vereinbarung zur Rückkehr der Kinder genehmigt. (dpa/jmu)