Impfgegner sollen sich mit Lara und Clara nach Paraguay abgesetzt haben

Lara und Clara von ihren Eltern nach Paraguay entführt: Polizei gelingt offenbar erste Festnahme

In Paraguay wurde ein Verdächtiger festgenommen.
In Paraguay wurde ein Verdächtiger festgenommen.
ABC Color

Die Suche nach Lara und Clara hält Deutschland in Atem: Die beiden kleinen Mädchen sollen von ihren Eltern nach Paraguay entführt worden sein – aus Angst vor den Corona-Maßnahmen in Deutschland! Die Polizei in Paraguay kommt dem Entführerpaar nun aber offenbar auf die Spur: Der erste Verdächtige soll festgenommen worden sein, zudem wurde offenbar auch ein Fluchtwagen der Impfgegner gefunden.

Entführung von Lara und Clara: Polizei nimmt offenbar Verdächtigen in Paraguay fest

Die paraguayische Zeitung „ABC Color“ berichtete am Dienstagabend, dass ein Mann, der mit dem Verschwinden der Mädchen in Verbindung stehen soll, festgenommen wurde. „ABC Color“ hatte am Samstag bereits die Fahndungsplakate, mit denen die Polizei nach Andreas E. und seiner neuen Frau Anna Maria sucht, veröffentlicht.

Der Tatverdächtige Diego Arnaldo Martinez R. wurde demnach bei einem Einsatz in der Nähe von Villarrica festgenommen. Er soll 35 Jahre alt sein. Womöglich half er bei der Flucht der deutschen Impfgegner nach Südamerika.

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Paraguay: Polizei findet offenbar Auto von Andreas und Anna Maria

Darüber hinaus berichtet das Blatt, dass die Ermittler auch ein Auto gefunden hätten, das von den deutschen Entführern als Fluchtauto genutzt worden sein könnte. Das Fahrzeug sei in Bella Vista abgestellt worden, darin hätten sich Kleidung, Messer und Spuren befunden, heißt es.

Laut den Ermittlungen der Polizei soll der weiße Wagen von E. und seiner neuen Partnerin Anna Maria gemietet worden sein. Die Ermittler vermuten demnach, dass das Paar versuchen könnte, die Grenze zu überqueren.

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Paraguay
Andreas E., Vater von Clara (10) und Anna B., Mutter von Lara (11) haben sich mit den Kindern nach Paraguay abgesetzt.
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Paraguay: Andreas und Anna Maria E. melden sich mit Video zu Wort

Andreas und Anna Maria E. haben sich mittlerweile selbst in einer Videobotschaft zu Wort gemeldet. „Wir sind die Familie E., die weltweit mittlerweile gesucht wird wie Schwerverbrecher, wie Mörder, wie Kriminelle“, sagt der 45-Jährige in der Aufnahme. Seine Frau sagt, dass sie die „Kinder nur schützen wollen.“

Auch die beiden Mädchen kommen in dem Video zu Wort, lesen offenbar von einem Skript ab. Clara sagt: „Ich will, dass die Welt weiß, dass ich freiwillig mitgekommen bin und nicht entführt worden bin.“ Die Kinder wollen laut dem Video „nicht mehr gesucht“ werden.

Im Video: Mutter von vermisster Clara mit emotionalem Aufruf

Nach Entführung: Impfgegner wahrscheinlich immer noch in Paraguay

Die Staatsanwaltschaft geht laut „ABC Color“ davon aus, dass sich die Gesuchten nach wie vor in Paraguay befinden. Demnach vermuten die Ermittler das Paar und die Mädchen in Hohenau, Obligado oder Bella Vista – alles Orte mit vielen deutschen Auswanderern.

Der Staatsanwaltschaft liegen mittlerweile auch Videoaufnahmen der Mädchen vor. Das bestätigte Staatsanwältin Carina Sánchez. „Die Gesuchten haben nicht die Absicht, sich zu stellen“, sagte sie laut „ABC Color“. „Sie ziehen mit den Mädchen von einem Ort zum nächsten.“

E. und seine neue Frau Anna Maria setzten sich offenbar am 27. November 2021 nach Paraguay ab – ohne Einwilligung des jeweils anderen Elternteils der beiden Kinder. Clara ist E.s Kind, Lara das Kind von Anna Maria. Die beiden Impfgegner flohen wohl aus Angst vor Corona-Maßnahmen in Deutschland. In Paraguay wollten sie sich offenbar einer Enklave von Impfgegnern anschließen. (jda)