Im Podcast "heute wichtig" Russische Oligarchen: Sie fürchten nur Sanktionen und ihre Frauen

Motoryacht Dilbar, gebaut von Lürssen Yachts, ausgeliefert 2016, mit 15917 BRT und einer Länge von 156 Metern ist sie die weltweit größte Yacht, gemessen am Volumen. Eigner ist der russische Oligarch Alischer Usmanow, Generaldirektor des Gazprom-Tochterunternehmens Gazprominvestholding, Mitbesitzer der Metalloinvest und Eigentümer des russischen Verlagshauses Kommersant, in dem die einflussreiche Wirtschaftszeitung Kommersant erscheint. Gemäß der Forbes-Liste 2015 beträgt sein Vermögen ca. 14,4 Milliarden US-Dollar. Hier am Cap Ferrat an der Cote d Azur bei Sonnenaufgang, Mittelmeer, Frankreich

Motor yacht Dilbar built from Lürssen Yachts delivered 2016 with  GRT and a Length from 156 Meters is Them the worldwide largest Yacht measured at Volume Owners is the Russian oligarch Ali Cher Usmanow Director General the Gazprom Subsidiary Gazprominvestholding Co-owner the Metalloinvest and Owner the Russian Publishing house Kommersant in the the influential Business newspaper Kommersant appears pursuant the Forbes List 2015 is be Assets Approx 14 4 Billion U.S. Dollars here at Cap Ferrat to the Cote D Azur at Sunrise Mediterranean France
Die Luxusjachten vieler Oligarchen wurden wegen der Sanktionen gegen Russland beschlagnahmt. (Foto: Motivbild)
imago stock&people, imago/Peter Seyfferth, Peter Seyfferth FinePhotoArt.org

Erstmals soll nun die Luxusjacht eines Oligarchen versteigert werden. Die „Axioma“ des russischen Milliardärs Dmitrij Pumpjanskij hat einen Wert von 71 Millionen Euro und soll in Gibraltar unter den Hammer kommen. Neben den wirtschaftlichen Sanktionen leiden die Milliardäre vor allem auch unter ihren Frauen, wie die Soziologin Elisabeth Schimpfössl aus den Wohnzimmern der Superreichen berichtet.

Oligarchen sind genervt von ihren Frauen

Jetzt, da viele Jachten beschlagnahmt sind, die Sanktionen greifen und viele sich um ihr Vermögen sorgen, würden besonders ihre Frauen, Töchter und Affären die “Öl-Männer” in den Wahnsinn treiben. Wie abfällig in den Kreisen offenbar über Frauen gesprochen wird, zeigt das Zitat eines Insiders, der die Oligarchen gut kennt: “Früher konnte man die Frau, wenn sie einem auf die Nerven ging, auf die Jacht schicken und ein paar Wochen lang im Mittelmeer schwimmen lassen und jetzt ist die nervige Kuh zu Hause geht wahnsinnig auf die Nerven.” Das hat Elisabeth Schimpfössel so von dem Insider erzählt bekommen.

Viele Oligarchen stehen treu zu Putin

Nach wie vor halten die allermeisten Oligarchen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin die Treue, das liegt vor allem daran, dass sie ihr Geld vor allem in Russland verdienen. Wer das weiterhin tun möchte, der legt sich mit dem Kreml nicht an. Ganz besonders jetzt: denn McDonalds, Starbucks und viele andere Konzerne haben Russland verlassen, das bedeutet, es gibt neues Potential, wie Elisabeth Schimpfössl in der 305. Ausgabe des Podcasts “heute wichtig” sagt.

“Ökonomen schätzen, dass das 500 Milliarden Dollar sind, die quasi frei geworden sind. Das sind Marktbereiche, die neu verteilt werden können. Das heißt, Putin hat einen gewissen Spielraum, indem er jenen treuen Oligarchen damit dankt, dass er ihnen diese Bereiche zuschiebt”, erklärt sie.

Soziologin Elisabeth Schimpfössl
Soziologin Elisabeth Schimpfössl kennt sich mit dem Leben der russischen Oligarchen aus.
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Das doppelte Spiel der Oligarchen

Gleichzeitig wollen viele dieser Superreichen die Sanktionen umgehen: “Die Meisten werden sicher versuchen, im Spiel zu bleiben und das werden sie auch versuchen, indem sie ein gewisses Doppelspiel führen. Also indem sie sich im Westen als unschuldig darstellen, aber gleichzeitig um den Kreml herumtanzen”, so die Soziologin Elisabeth Schimpfössl.

Sie beobachtet die Oligarchen in Russland schon länger und hat für ihr Buch “Rich Russians: From Oligarchs to Bourgeoisie” mit 80 Superreichen in Großbritannien gesprochen, um ihre Ansichten und ihre Wertevorstellungen zu verstehen.

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