Die Grausamkeit nimmt einfach kein Ende!Hunde auf dem Weg zum Fleisch-Festival in China gerettet
In China hat eine Gruppe von Tierschützern dutzende Hunde aus einem Transporter gerettet. Offenbar waren sie auf dem Weg zum Schlachter, denn kommende Woche startet in Yulin das weltweit umstrittene Hundefleisch-Festival. Bei der Veranstaltung in Südchina wird Hundefleisch als Delikatesse angeboten.
Die Rettung einiger Hunde vor diesem schrecklichen Ende gibt es im Video.
Riesiges Angebot von Hunde- und Katzenfleisch auf Festival
Das „Yulin Dog Meat Festival“ findet jährlich im chinesischen Yulin im Gebiet Guangxi statt. Zehn Tage lang kommen Tausende Menschen in die Stadt. Ihr Highlight vor Ort: Das Angebot an Fleisch von rund 10.000 geschlachteten Hunden und einigen Katzen – extra für dieses Fest. Die Tiere sind entweder von ihren Besitzern gestohlen oder Streuner, die von der Straße mitgenommen wurden.
Weltweit gibt es Kritik an der Grausamkeit der Veranstaltung – doch ein Ende ist noch lange nicht in Sicht. Der Druck von außen – insbesondere von Tierschützern – führt immerhin dazu, dass die Veranstaltung schrumpft und die Zahl der getöteten Tiere sinkt. Durch die Corona-Maßnahmen weltweit haben auch weniger Menschen in den letzten Jahren an dem Festival teilgenommen.
„Die meisten Menschen wollen nichts mit der Grausamkeit zu tun haben und es gibt eine neue, junge, wohlhabende Generation von Chinesen, die sich sehr um ihre Haustiere kümmert,“ so Peter Li, Experte für Chinapolitik von Humane Society International, gegenüber dem US-Nachrichtenmagazin „Newsweek“. Der Druck auf die Behörden wächst, ein strenges Verbot einzuführen, meint Li. Mit der Unterstützung aus dem Westen werde dies vorangetrieben. Aber auch in China hat sich viel verändert. „Es gibt Hunderte von engagierten Tierschützern, die Hunde- und Katzentransporter auf der Autobahn abfangen, die Polizei rufen, damit sie die Tiere beschlagnahmen kann. Die Aktivisten kümmern sich um die Vierbeiner, sobald sie gerettet sind,“ erzählt Li dem Magazin.
Nur ein kleiner Teil der chinesischen Bevölkerung isst Hundefleisch
In China werden jedes Jahr schätzungsweise etwa zehn Millionen Hunde und vier Millionen Katzen getötet, um das Fleisch zu verkaufen. Umfragen zeigen jedoch, dass Hundefleisch nur von einem kleinen Teil der chinesischen Bevölkerung gegessen wird. Eine Umfrage aus dem Jahr 2016 hat ergeben, dass mehr als die Hälfte der Chinesen meint, dass der Handel mit Hundefleisch verboten werden sollte.
Die Tiere werden meistens unter schlechten Bedingungen gehalten und zum Festival transportiert, wo sie auf brutalste Weise getötet werden. „Die Methode, wie die Hunde geschlachtet werden, ist unterschiedlich. Normalerweise werden sie mit einem Metallrohr vor den Augen der Menschen zu Tode geprügelt, dann verbluten sie nach einem Schnitt durch die Kehle oder in der Leistengegend,“ erzählt der Experte. Oft werden die anderen Hunde und Katzen Zeugen dieser schrecklichen Vorgehensweise und sind traumatisiert. Sie wissen, dass sie bald auch an der Reihe sind. Eine schlimme Erfahrung, die gar kein Tier durchmachen sollte. Wie gut, dass es immer mehr Tierschützer gibt, die in China aktiv gegen solche Händler vorgehen. Jetzt müssen nur noch strengere Verbote her, um dem ganzen Prozedere ein Ende zu setzen. (gsc)