Gegen "Hasskommentare"Huch! Ausgerechnet Mick Schumachers Onkel Ralf verteidigt Haas-Boss Günther Steiner

SCHUMACHER Mick F1 Team Haas mit Teamchef von Haas STEINER Guenter FIA Formal 1 GP Holland 2022 am 02.09.2022 in Zandvoord *** SCHUMACHER Mick F1 Team Haas with team boss of Haas STEINER Guenter FIA Formal 1 GP Holland 2022 on 02 09 2022 in Zandvoord Copyright: xJerryxAndrex
Sie sind sich nicht immer grün: Haas-Teamchef Günther Steiner (l.) und Mick Schumacher
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Der ehemalige Formel-1-Pilot Ralf Schumacher war in den vergangenen Monaten nicht immer mit der Art und Weise einverstanden, wie Haas-Teamchef Günther Steiner mit seinem Neffen Mick umgegangen ist. Nun hat er den Südtiroler gegen Kritik verteidigt.

Ralf Schumacher: "Er sollte sich vielleicht mal seine eigenen Interviews anhören"

 Ralf Schumacher Sky F1 TV Experte, Ex Rennfahrer, USA, Formel 1 Grand Prix der USA, Circuit of the Americas Austin, Mediaday, 20.10.2022 USA, Formel 1 Grand Prix der USA, Circuit of the Americas Austin, Mediaday, 20.10.2022 Austin *** Ralf Schumacher Sky F1 TV Expert, Ex Racing Driver , USA, Formula 1 Grand Prix of the USA, Circuit of the Americas Austin, Mediaday, 20 10 2022 USA, Formula 1 Grand Prix of the USA, Circuit of the Americas Austin, Mediaday, 20 10 2022 Austin Copyright: xEibner/Memmlerx EP_MMR
Ralf Schumacher gehört eigentlich zu den großen Kritikern von Haas-Teamchef Günther Steiner.
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Wenn es um seinen Neffen Mick geht, waren Ralf Schumacher und Günther Steiner selten einer Meinung. Zum einen lässt der Haas-Teamchef den Sohn von Formel-1-Legende Michael Schumacher noch immer zappeln und will sich im Vertragspoker nicht festlegen. Zum anderen hatte Steiner im Verlauf der Saison immer wieder öffentliche Kritik an Mick Schumacher geübt und somit den Druck auf den Youngster erhöht.

Noch am Rande der Trainingssession am Freitag in den USA hatte Ralf Schumacher etwa am "Sky"-Mikrofon sein Unverständnis darüber geäußert, wie Günther Steiner in der Öffentlichkeit auftritt. "Er sollte sich vielleicht mal seine eigenen Interviews anhören", sagte der 47-Jährige, nachdem Steiner einmal mehr fehlende Konstanz seiner Fahrer bemängelte. Vorausgegangen war ein Unfall von Reservepilot Antonio Giovinazzi im ersten Training, doch auch Mick Schumacher produzierte in 2022 schon so manchen Blechschaden und wurde anschließend von den Bossen gerüffelt.

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Geht es nach Ralf Schumacher, machen "die jetzigen Haas-Fahrer" aber einen "guten Job, und ich glaube, Haas täte gut daran, an beiden festzuhalten und - wenn man schon so kritisch gegenüber den Fahrern ist - vielleicht auch mal etwas Selbstkritik zu üben". Denn: Nicht immer lag das Team bei der gewählten Rennstrategie richtig.

Ralf Schumacher: "Er hat Mick in Schutz genommen, was ich super finde"

Mit einigen Tagen Abstand lässt Ralf Schumacher indes in seiner "Sky"-Kolumne nun versöhnliche Töne anklingen. Lobend hob er hervor, dass Steiner das Rennen in den USA von Mick Schumacher "ordentlich bewertet" habe: "Er hat Mick in Schutz genommen, was ich super finde."

Ralf Schumacher verteidigte den Haas-Teamchef gar: "Was ich auch sagen muss, ist, dass Günther Steiner in letzter Zeit viel versöhnlicher geworden ist in vielerlei Hinsicht - auch in Austin. Es gab in dieser Saison viele Beleidigungen gegen das Haas-Team und auch gegen Günther Steiner persönlich in den sozialen Medien, das finde ich schade und ist nicht Sinn der Sache."

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Weder Steiner noch Teambesitzer Gene Haas hätten "es verdient, dass sie solche Hasskommentare zu hören bekommen", führte der sechsmalige Rennsieger aus. "Eins ist klar: Wir wollen alle, dass Mick im kommenden Jahr auch in der Formel 1 fährt, die Leistung zeigt er auch und es ist schön, dass sie jetzt bei Haas besser miteinander umgehen."

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Schumacher: Ricciardo und Hülkenberg sind keine Optionen

Gleichwohl sieht er den 23 Jahre alten Mick als einzige Option für die Cockpit-Besetzung in der nächsten Saison. "Mick hat alles getan, was er tun muss, um auch 2023 für Haas in der Formel 1 zu fahren." Daniel Ricciardo sei keine Option für den Rennstall "und auch Nico Hülkenberg ist eher schon unterwegs in Richtung Rente, als da nochmal Bäume auszureißen".

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Bei Mick Schumacher hingegen sei "viel Potenzial" zu erkennen. Eine Option wäre noch, dass er zunächst als Ersatzpilot arbeitet, um 2024 erneut anzugreifen: "Aber besser und wichtiger für seine Entwicklung ist es natürlich, wenn er durchgängig in einem Formel-1-Cockpit sitzen würde", so Ralf Schumacher. (tno/sport.de)