Erste Anhörung wegen Doping-Vorwurf für HSV-Spieler

„Ich möchte meine Unschuld beweisen“ - Mario Vuskovic verteidigt sich vor DFB Sportgericht

Mario Vuskovic muss sich seit heute vor dem DFB-Sportgericht verantworten.
Mario Vuskovic muss sich seit heute vor dem DFB-Sportgericht verantworten.
deutsche presse agentur

Die erste Verhandlungsrunde ist beendet: Seit Freitag muss sich HSV-Innenverteidiger Mario Vuskovic vor dem DFB verantworten. Der 21-Jährige wurde am 16. September nach dem Training bei einer Dopingkontrolle positiv auf Erythropoetin (EPO) getestet, auch die zweite Probe im Dezember bestätigte den Test. Im Zweifelsfall droht dem Kroaten eine Hammer-Strafe. Bei seiner ersten Befragung beteuert er seine Unschuld.

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Erythropoetin im Blut von Vuskovic

Hamburgs Mario Vuskovic könnte nie wieder für den HSV auflaufen.
Hamburgs Mario Vuskovic könnte nie wieder für den HSV auflaufen.
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Eigentlich wollte sich Vuskovic am 16. September auf das anstehende Heimspiel in der zweiten Bundesliga gegen Fortuna Düsseldorf vorbereiten, doch eine unangekündigte Dopingkontrolle nach dem Training wurde ihm zum Verhängnis. Die Nationale-Doping-Agentur stellte im Blut des Toptalents körperfremdes Erythropoetin (Epo) fest, welches die Bildung roter Blutkörperchen im Knochenmark künstlich anregt und so eine Steigerung der Ausdauerleistung und eine kürzere Erholungszeit garantiert. Auch die B-Probe im Dezember, eine zweite Analyse der Blutwerte, welche jedem positiv getesteten Spieler zusteht, hat den Epo-Wert bestätigt. Seitdem ist Mario Vuskovic gesperrt, auch im Training wurde er aussortiert.

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Trotz Vertrag bis 2025: Kein Einsatz mehr für den HSV?

Am Freitag stand der 14-malige kroatische U21-Nationalspieler erstmals vor dem Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes. Um 11 Uhr hat sich Vuskovic mündlich zu den Vorwürfen geäußert, die Verhandlung dauerte insgesamt knapp vier Stunden. „Ich möchte meine Unschuld beweisen“, stellte Vuskovic gleich zu Beginn der Zeugenaussage klar. Neben dem Innenverteidiger wurden auch der damalige Doping-Kontrolleur Markus Jungblut und HSV-Vereinsarzt Dr. Götz Welsch befragt. Letzterer verteidigte seinen Schützling und bezeichnete Vuskovic als einen „gesunden, mustergültigen Athleten“.

Am 9. Februar ist eine weitere mündliche Verhandlung geplant, danach könnte das Urteil fallen. Beim Hamburger Sportverein galt Vuskovic als ein Hoffnungsschimmer für die Mission Aufstieg. Im Vorfeld der Saison hat der ehemalige Bundesliga-Dino drei Millionen Euro an den kroatischen Verein Hajduk Split überwiesen, sich so die Dienste des Innenverteidigers gesichert und ihn mit einem Vertrag bis zum Sommer 2025 ausgestattet. Im Zweifelsfall droht Vuskovic jetzt eine Hammer-Strafe: Er könnte vier Jahre lang gesperrt und somit zum absoluten Flop für die Hanseaten werden. (dpa/hzi)