Rettung wurde zur HerausforderungHorror-Unfall: Paraglider verfängt sich in Seilbahn - und hängt elf Stunden über dem Abgrund
Elf Stunden bangen und hoffen – und dabei bloß nicht abstürzen! Für einen 26-jährigen Gleitschirmflieger aus Oberbayern endet sein Flug in einer Katastrophe: Sein Gleitschirm verfängt sich am Donnerstag (4. Mai) ausgerechnet an der höchsten Stelle der Hochfelln-Seilbahn in den Chiemgauer Alpen – stundenlang hängt er fest, denn seine Rettung gestaltet sich mehr als schwierig.
Polizei: Absturz an dieser Stelle hätte tödlich ausgehen können
Der 26-Jährige hatte sich rund 80 Meter über dem Boden verfangen. Ein Absturz an dieser Stelle wäre lebensgefährlich, wenn nicht sogar tödlich gewesen, so ein Polizeisprecher. Zuvor hatten mehrere Medien berichtet.
Der Gleitschirm des Mannes aus Oberbayern hatte sich laut Bergwacht um die Tragseile gewickelt und den Mann so vor dem Absturz bewahrt. Eine Rettung per Hubschrauber sei nicht möglich gewesen. Die Einsatzkräfte arbeiteten sich deshalb vorsichtig über das Tragseil der Bahn mit einem Spezialgerät zum Unglücksort vor.

Paraglider hängt in Seilbahn fest: Rettung erst elf Stunden später möglich
Erst in der Nacht zum Freitag (5. Mai) konnte der 26-Jährige nach rund elf Stunden von der Bergwacht befreit werden und kam danach mit leichten Verletzungen in ein Krankenhaus, so der Polizeisprecher weiter.
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Betrieb eingestellt: Bergwacht holt Menschen aus Gondeln
Der Betrieb der Bahn wurde nach der Alarmierung am Donnerstag gegen 15 Uhr eingestellt. Rund 20 Fahrgäste saßen daraufhin stundenlang in den beiden Gondeln fest. Sie wurden von der Bergwacht mit Rettungsgurten zum Boden gebracht. Etwa 50 Menschen, die sich noch auf dem Gipfel befanden, wurden mit mehreren Hubschraubern ins Tal geflogen - darunter Säuglinge, ältere Menschen, eine Schwangere sowie zwei Hunde. Auch die Bundeswehr beteiligte sich an dem Einsatz. Wie es zu dem Flugunfall kommen konnte, war zunächst unklar. (dpa/dgö)