Leichen in den Ruinen gefunden
Horror-Brand in Gernsbach: Drei tote Kinder befürchtet

Auf einmal brannte das Haus lichterloh: In Gernsbach (Baden-Württemberg) ist ein ehemaliges Hotel mitten in der Nacht in Brand geraten. Mehr als 100 Rettungskräfte waren im Einsatz und retteten die Bewohner aus den Flammen. Doch für mindestens drei Menschen kam jede Hilfe zu spät. Am Donnerstag (13. April) entdeckte die Polizei drei Leichen in den Ruinen. Handelt es sich dabei um drei vermisste Kinder?
Polizei entdeckt drei Leichen in den Ruinen
Die Ermittler schließen nicht aus, dass es sich bei den Leichen um drei Kinder im Alter von vier, acht und 14 Jahren handelt – nach dem Feuer fehlte von ihnen jede Spur. Bisher wurde die Identität der gefundenen Brandleichen noch nicht bestätigt. „Ob sich noch weitere Leichen im Haus befinden, ist Gegenstand der weiteren Suchmaßnahmen“, hieß es in einer Mitteilung von Polizei und Staatsanwaltschaft.
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In dem privat vermieteten ehemaligen Hotel im Gernsbacher Ortsteil Reichental (Kreis Rastatt) wohnten vor allem osteuropäische Arbeiterfamilien. Unklar war, wie viele Menschen im Gebäude waren. Drei Bewohner kamen mit leichteren Verletzungen in ein Krankenhaus – auch eine Polizistin wurde nach dem Einsatz in einer Klinik behandelt.
Im Video: Familienvater verliert durch Hausbrand alles
Hat ein Streit etwas mit dem Brand zu tun? Ursache bisher unklar
Vor dem Hausbrand hatte es den Ermittlern zufolge einen Streit zwischen mehreren Bewohnern gegeben. Die Auseinandersetzung zwischen einem Mann und zwei Frauen wurde in der Nacht zum Donnerstag auch auf der Straße ausgetragen, wie die Polizei am Freitag mitteilte.
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Ein Anwohner habe deswegen die Polizei alarmiert. Als die Beamten eintrafen, habe das Gebäude bereits in Flammen gestanden. „Ob es zwischen der gemeldeten Streitigkeit und dem Brandausbruch einen Zusammenhang gibt, ist derzeit ebenso unklar wie die Brandursache selbst“, hieß es in einer Mitteilung.

Bürgermeister von Gernsbach ist erschüttert und zutiefst betroffen
Die Bewohner und Angehörigen werden derzeit von einem Notfallkrisenteam betreut. Die Stadt richtete darüber hinaus einen Krisenstab ein und organisierte eine Notunterkunft für die kommenden Tage.
Bürgermeister Julian Christ äußert sich zutiefst betroffen: „Ich bin bestürzt über diesen verheerenden Brand. Die Bewohnerinnen und Bewohner des Hauses haben mein größtes Mitgefühl.“
Insgesamt waren mehr als 100 Helfer der Feuerwehr, der Polizei und des Technischen Hilfswerks sowie des Roten Kreuzes im Einsatz. Die Ermittlungen zur möglichen Brandursache mit Hilfe eines Brandsachverständigen dauern an. (xas/dpa)