97 Prozent der Teilnehmer entwickelten Antikörper

Hoffnung im Kampf gegen HIV! Impfstoff-Studie liefert erstaunliche Ergebnisse

Hand mit Spritze vor einem Oberarm
Forscher des US-Unternehmens Moderna haben einen Impfstoff entwickelt, der Infektionen mit dem HI-Virus verhindern soll.
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Im Kampf gegen das Coronavirus haben mRNA-basierte Impfstoffe die entscheidende Wendung gebracht. Das soll nun auch in der HIV-Prävention möglich werden, hoffen US-Forscher des „The Scripps Research“-Instituts. In Zusammenarbeit mit dem US-Unternehmen Moderna haben sie einen Impfstoff entwickelt, der Infektionen mit dem HI-Virus verhindern soll. Die erste Phase der Studie, in der das Vakzin an Menschen getestet wird, ist nun abgeschlossen – und liefert mutmachende Ergebnisse.

HIV-Antikörper bei 97 Prozent der Studienteilnehmer

97 Prozent der Studienteilnehmer entwickelten nach Erhalt des Impfstoffs Antikörper, lautet das erstaunliche Zwischenergebnis der Studie, die Anfang Dezember im Fachblatt „Science“ veröffentlicht wurde. An der kleinen Phase-1-Studie nahmen insgesamt 48 Probanden teil. Zwölf von ihnen erhielten ein Placebo. Von den 36 Probanden, die den Impfstoff erhielten, entwickelten 35 Antikörper. Bei keinem der Kandidaten traten schwerwiegende Nebenwirkungen auf. Einige Teilnehmer berichteten über Schmerzen an der Einstichstelle oder leichte bis mäßige Kopfschmerzen. Die nächsten Testphasen der Studie sollen nun zeigen, ob sich diese Ergebnisse auch in größeren Personengruppen widerspiegeln.

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Wie soll der HIV-Impfstoff wirken?

Der mRNA-Impfstoff soll die Produktion von Antikörpern im menschlichen Körper anregen. Hierbei ist wichtig, dass breit neutralisierende Antikörper produziert werden. Denn das HI-Virus mutiert häufig, und der Impfstoff muss es daher schaffen, gegen zahlreiche HIV-Varianten zu wirken, um eine Infektion verhindern zu können. Mehrere Impfungen könnten nötig sein, um diese breite Immunität herzustellen. Jede Impfung könnte dann jeweils einen anderes HIV-Bestandteil enthalten, um das Immunsystem zu trainieren.

"Das ist eine ganz neue Art, darüber nachzudenken, wie man einen Impfstoff herstellt", erklärt Studienautor William Schief im Interview mit „Sciencealert“. Man sei optimistisch, dass dieser Ansatz nicht nur bei HIV hilfreich sein könnte. (dhe)