Therapie für Demenz-Patienten

Senioren wandern hier mit Lamas und Alpakas

Demenz-Patienten wandern hier mit Lamas und Alpakas Therapie gegen Vergesslichkeit
02:49 min
Therapie gegen Vergesslichkeit
Demenz-Patienten wandern hier mit Lamas und Alpakas

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Mit exotrischen Tieren gegen Demenz

Gerade im hohen Alter ist Demenz keine Seltenheit: Aufgrund krankhafter Prozesse sterben Gehirnzellen schneller ab als üblich. Die Folgen für Betroffene sind Vergesslichkeit und eine fortschreitende Beeinträchtigung der Hirnfunktion. Glücklicherweise gibt es Therapien, die das Wohlbefinden der Patienten steigern können: Im hessischen Gründau-Breitenborn beispielsweise können Betroffene mit der Hilfe von Lamas und Kamelen therapiert werden. Wie das funktioniert, sehen Sie im Video!

Wie genau wirkt die tiergestützte Therapie?

Inzwischen gibt es eine Vielzahl von Studien, die sich mit der Wirkungsweise tiergestützter Therapien auseinandersetzen. Das Wandern und der Kontakt zu dem Lamas und Alpakas bringen den Demenz-Erkrankten in der Regel kein gesteigertes Erinnerungsvermögen zurück, allerdings kann diese Therapieform es gegen depressive Verstimmungen, Unruhe und Aggressionen helfen. Auch eine Verbesserung der Ansprechbarkeit der Patienten kann häufig beobachtet worden.

Allein das Beobachten und Füttern von Tieren kann vielen Menschen schon eine gesteigerte Lebensqualität geben.

Demenz-Patientin Ingrid geht hier auf Tuchfühlung mit Lama Oscar.
Demenz-Patientin Ingrid geht hier auf Tuchfühlung mit Lama Oscar.
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Keine Berührungsängste mit den Tieren

Menschen, die an Demenz erkrankt sind, fällt es zunehmend schwerer, sich mit ihren Mitmenschen zu verständigen. Zu groß ist die Angst vor Ablehnung und Unverständnis. Nicht zuletzt deshalb helfe der Umgang mit den friedlichen Tieren. „Bei Kontakt mit den Tieren ist es so, dass sie offen und frei auf die Tiere zugehen können, weil sie keine Angst haben Fehler zu machen, die falschen Worte benutzen und die Tiere sie so akzeptieren, wie sie sind“, erzählt uns Melanie Jung, die Geschäftsführerin der Alzheimer Gesellschaft Main-Kinzig. Dadurch werden die Betroffenen lockerer, tauen auf und lernen, besser mit ihrer Erkrankung umzugehen.

Die tiergestützte Therapie läuft unter dem Namen „Projekt Sultan“. Termine können per Mail angefragt werden, die Kosten für das Gruppenprogramm können sogar mit den Pflegekassen abgerechnet werden. (kmü)