Schluss mit brachialer Gewalt
Nach 2,5 Millionen Euro Beute: Hessens Masterplan gegen Geldautomatensprenger
30 weitere Videos
Sie kommen nachts, doch leise sind sie nicht - Kriminelle, die Bankautomaten sprengen. Durch den gefährlichen Einsatz von Festsprengstoffen riskieren die Täter skrupellos, dass Anwohner und Bankkunden zu Schaden kommen. Deswegen arbeitet jetzt das Land Hessen mit Banken und Sparkassen zusammen.
"Allianz Geldautomaten" soll Sprengung effektiv verhindern
Innenminister Peter Beuth (CDU) stellte heute in Wiesbaden die neu gegründete "Allianz Geldautomaten" vor. Diese sieht eine enge Zusammenarbeit des Landes Hessen mit 14 hessischen Kreditinstituten vor. Diese hessische Allianz ist bundesweit einmalig, so der hessische Innenminister. Damit soll die Zahl von Automatensprengungen signifikant gesenkt werden, um besonders die Gefahr für Menschen weiter zu minimieren, so Beuth. Unter anderem solle die Prävention an Standorten erhöht werden, für die das Risiko einer Sprengung besonders hoch ist. Zu den vorbeugenden Maßnahmen zählen laut Ministerium Videoüberwachung, Schließzeiten über Nacht und Einfärbeschutz der Scheine.
Zahl der Automatensprengung hat sich verdoppelt
2021 flogen laut Hessischem Landeskriminalamt 56 Bankautomaten in die Luft. Im Vergleich dazu gab es 2020 30 Fälle von Sprengungen. In ganz Deutschland waren es 392 gesprengte Automaten. Die Täter konnten aus den gesprengten Automaten allein in Hessen Bargeld in Höhe von 2,5 Millionen Euro stehlen und verursachten einen Sachschaden von circa 2,6 Millionen Euro. (api/dpa)