Nächster Krankenhausaufenthalt steht bereits bevor
Herzbube Daniel (4) wieder zu Hause - Mutter noch immer voller Sorge

Die Achterbahnfahrt um „Herzbube“ Daniels Gesundheitszustand scheint kein Ende nehmen zu wollen. Vor wenigen Tagen, am 23. Oktober, muss der Vierjährige, der im Sommer 2021 endlich sein lang ersehntes und lebenswichtiges Spenderherz erhalten hat, erneut ins Krankenhaus eingeliefert werden – genau vier Jahre nach Erhalt der schlimmen Diagnose. Mutter Diana Dietrich erklärt dazu auf ihrem Instagram-Kanal, dass er mehrere Tage mit Fieber zu kämpfen hatte.
Mittlerweile ist die Familie aus München zwar wieder zu Hause, aber mit dem Wissen im Hinterkopf: In nur wenigen Wochen geht es erneut ins Krankenhaus. Warum, das hat uns Daniels Mutter erklärt.
Vier Jahre nach Daniels Diagnose muss Familie Dietrich erneut ins Krankenhaus

Nach der erfolgreichen Transplantation ist allen Beteiligten klar: Das Immunsystem von „Herzbube“ Daniel ist schwächer und somit viel anfälliger für Krankheiten jeglicher Art. Virus-Erkrankungen, Fieber oder aber auch Magen-Darm-Infektionen zum Beispiel machen dem Vierjährigen aus Bayern mehr zu schaffen, als gesunden Kindern. Kein Wunder also, dass sich Diana Dietrich, Daniels Mutter, vor wenigen Tagen dazu entscheidet, mit ihrem Kind ins Krankenhaus zu fahren, als sie bemerkt, dass sich dessen Gesundheitszustand deutlich verschlechtert.
Das Problem: Die Familie muss nicht nur das gleiche Krankenhaus aufsuchen, wo Daniel damals behandelt wurde, es ist auch noch genau die gleiche Station wie damals! „Diese Situation habe ich mir tatsächlich vorher schon sehr oft vorgestellt, wie es wohl sein wird, wenn wir eines Tages nochmal auf die Station müssen, wo wir so viel Zeit verbracht und so viel durchgemacht haben“, erzählt Dietrich im RTL-Interview. „Wir sind zwar regelmäßig zur Kontrolle im Krankenhaus – aber nicht auf DER Station. Allein bei dem Gedanken daran sind mir teilweise die Tränen in die Augen geschossen.“
Doch als sie am 23. Oktober – vier Jahre nach Daniels Diagnose – vor Ort eintreffen, schaltet die Mutter in ihren „Funktionsmodus“, wie sie ihn bezeichnet: „Man ist sofort wieder da. Man hat gar keine Zeit für Emotionen. Es fühlt sich an, als ob der Körper darauf programmiert wäre. Ich dachte ehrlich gesagt, dass ich sofort zusammenbrechen würde – aber ich habe nicht mal geweint.“ Sie erklärt, dass es ihr helfe, sich in solchen Situation das Wissen vor Augen zu führen, dass ihrem Kind geholfen wird. „Man muss das Positive sehen: Man kennt Daniel auf der Station, sie haben ihm dort mehr als ein Mal das Leben gerettet und ihm wird da geholfen.“ Zudem sei es sehr schön, viele bekannte Gesichter wieder zu treffen, schließlich habe man mit den Menschen einiges erlebt. „Das verbindet einen nochmal auf eine ganz andere Art“, erzählt sie. „Viele Menschen nehmen Anteil und zeigen Verständnis. Doch die Beteiligten vor Ort sind eigentlich die einzigen, die wirklich zu 100 Prozent Verständnis haben können, da sie die Situation kennen.“
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Daniels neues Herz wird per Herzkatheter untersucht
Mittlerweile ist die Familie wieder zu Hause. Die Freude wird allerdings getrübt durch die Tatsache, dass Daniel bald schon wieder ins Krankenhaus muss: „Eigentlich hätte er diese Woche einen Herzkatheter gehabt. Das macht man routinemäßig, jetzt wo die Transplantation ein Jahr zurückliegt. Das musste natürlich aufgrund seinem Krankenhausaufenthalt erst einmal abgesagt werden, damit er wieder richtig fit wird. Voraussichtlich nächsten Monat müssen wir aber nochmal hin.“ Beim Herzkatheter wird geschaut, wie der Daniels Körper das Spenderherz angenommen hat. „Das ist genauer als ein Herzultraschall.“ Im Zweifel könne so schneller eingegriffen werden, wenn sich Auffälligkeiten zeigen. „Das muss auch ein ganzes Leben lang gemacht werden. Das belastet einen schon. Aber es muss eben sein.“
Trotzdem bleibt Diana Dietrich positiv, denn: Zwischen all dem gibt es auch schöne Nachrichten. „Daniel entwickelt sich gut. Natürlich ist er entwicklungsverzögert, spricht zum Beispiel noch nicht, obwohl er im Dezember fünf Jahre alt wird. Und es ist klar, dass er durch die zwei Jahre ‘Isolation’ im Krankenhaus noch einiges aufholen muss. Aber seit September geht er in einen Integrativkindergarten, was ihm unglaublich gut tut.“ Auch wenn er – wenn die typischen Krankheiten im Kindergarten rumgehen – öfters zu Hause bleiben muss, damit er sich nicht ansteckt: Der Kontakt mit den Kindern sei wunderbar. „Daniel ist sehr aufgeweckt und es geht im gut.“
Selbst wenn also der nächste Aufenthalt im Krankenhaus in absehbarer Zeit ansteht, ist sich Daniels Mutter sicher: „Für sein Kind ist man bereit, alles zu tun. Aufgeben ist keine Option.“