Eltern sind schockiertSchock in Herne! Kita-Leiter rausgeworfen - wegen Kinderpornos

Schock für zahlreiche Eltern in Herne! In der nordrhein-westfälischen Stadt wird ein Kita-Leiter rausgeworfen. Der Vorwurf: Besitz von kinderpornographischem Material! Die Polizei durchsucht zahlreiche Computer. Betreiber der Kita und Eltern sind entsetzt.
Kinderporno-Vorwürfe an Kita: "Fühle mich wie in einem Alptraum"
Der Leiter der Kita sei von dem Träger der Einrichtung fristlos entlassen worden. Das berichtet die WAZ. „Ich fühle mich wie in einem Alptraum“, sagt eine Verantwortliche beim zuständigen Träger.
Der Mann wird verdächtigt, kinderpornografisches Material zu besitzen. In dem Fall laufen offenbar Ermittlungen. Als diese bekannt wurden, soll der Mann umgehend entlassen worden sein. Die Stadt Herne wollte entsprechende Berichte auf RTL-Anfrage zunächst nicht bestätigen.
Die Polizei sei dem Verdächtigen im Kinderpornografie-Milieu auf die Spur gekommen, heißt es. Oberstaatsanwalt Paul Jansen sagte der WAZ, die deutschen Ermittler hätten entsprechende Hinweise aus den USA erhalten.
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Herne: Polizei durchsucht Privathaus und Kita
Die Polizei durchsuchte offenbar sowohl das Haus des Verdächtigen als auch Räume in der Kita. Laut dem Träger sei auf den Computern in der Kita allerdings keinerlei belastendes Material gefunden worden. Hinweise darauf, dass der Mann Fotos oder Videos von Kindern in der Kita gemacht haben könnte, gibt es bislang allerdings keine.
Dennoch ist die Bestürzung in Herne groß: „Wir sind absolut geschockt und haben größtes Verständnis für die Sorgen der Eltern“, wird eine Verantwortliche in der WAZ zitiert.
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Herne: Eltern von Kindern in Kita wurden bereits informiert
Die Eltern der Kita-Kinder sollen bereits über die Entlassung des Leiters sowie den Stand der laufenden Ermittlungen informiert worden sein, heißt es in WAZ weiter. Viele der Eltern seien verunsichert und aufgebracht, heißt es. Ob tatsächlich Kinder in der Einrichtung zu Schaden gekommen sind, sollen die laufenden Ermittlungen zeigen.
Die Verantwortlichen zeigen sich auch deshalb so entsetzt, weil es zuvor keinerlei Hinweise in diese Richtung gegeben habe, wie berichtet wird: Der Kita-Leiter habe jahrelang im Unternehmen gearbeitet, sei sehr geschätzt worden und nie auffällig geworden, heißt es.
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Stadt Herne will Sicherheit für Kita-Kinder erhöhen
Die Stadt Herne betont, dass es zahlreiche Konzepte zum Schutz der Kinder gebe, darunter auch erweiterte Führungszeugnisse, die die Pädagogen vorlegen müssen.
Laut Stephanie Jordan, Leiterin des städtischen Fachbereichs Kinder-Jugend-Familie in Herne, gebe es zudem keine Anzeichen, dass sich der Leiter in der Kita eines Fehlverhaltens schuldig gemacht habe, heißt es weiter in der WAZ. Der Schutz der Kinder soll nach dem Wunsch der Stadt dennoch erhöht werden, weitere entsprechende Konzepte sollen erarbeitet werden.
Für die Eltern, deren Kinder die Kita in Herne besuchen, dürften diese Bemühungen allerdings nur ein schwacher Trost sein. Sie können vorerst nur hoffen, dass ihren Kindern kein Schaden zugefügt wurde. (jda)