„Sie hätte sterben können“

Ursula L. (73) von Polizeihund skalpiert - Familien-Vorwürfe gegen Polizei

Was für ein Schock!
Ein Polizeihund fällt Ursula L. (73) vor ihrem Haus in Hattingen an. Das Tier verbeißt sich in der Rentnerin, die komplette Kopfhaut wird ihr abgerissen. Die Familie des Opfers ist schockiert - und macht dem Halter des Hundes schwere Vorwürfe.

Hattingen: Polizeihund reißt Rentnerin bei Angriff die Kopfhaut ab

Ursula L. wurde bei dem Angriff schwer verletzt.
Ursula L. wurde bei dem Angriff schwer verletzt.
Privat

Ursula L. ist am Samstagabend an ihrem Auto zugange, als sie plötzlich von dem wildgewordenen Hund attackiert wird. „Sie hat gar nichts geahnt, sie hat nichts gemacht“, sagt ihr Bruder Georg B. zu RTL. „Sie hat es erst gemerkt, als sie schon angegriffen wurde.“

Die Rentnerin wird schwer verletzt. Der Hund beißt ihr erst in den Arm. Als die Frau dann zu Boden fällt, verbeißt sich das Tier in ihrem Kopf - und reißt ihr fast die komplette Kopfhaut ab! Ursula L. wird skalpiert, sie wird wahrscheinlich nie wieder Haare haben.

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Der Mann stach dem Hund in den Kopf und in den Hals.
Ursula L. war von einem Polizeihund attackiert worden. (Symbolbild)
Polizei Hamburg

Nichte nach Polizeihund-Angriff schockiert: „Sie hätte dabei sterben können“

„Ihr geht’s nicht gut“, sagt ihre Nichte Laura-Jane H.: „Wir waren alle sehr emotional. Wir haben alle nur geweint. Aber wir waren auch froh, dass sie noch da ist“, erinnert sie sich an den ersten Besuch im Krankenhaus. „Das hätte auch anders ausgehen können. Sie hätte dabei sterben können.“

Zwei stundenlange Operationen musste Ursula L. bereits über sich ergehen lassen, mindestens eine weitere wird wohl noch folgen. Der Rentnerin soll Haut vom Rücken und den Beinen auf den Kopf verpflanzt werden. Sie wird wahrscheinlich noch einen Monat im Krankenhaus bleiben müssen.

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Hattingen: Hund soll sich laut Polizei an der Leine befunden haben

Doch wie konnte es überhaupt zu diesem schrecklichen Angriff kommen? Laut einer Mitteilung der Polizei soll der Hund sich an einer Flex-Leine befunden haben und sei von seinem Besitzer schnell von Ursula L. weggezogen worden. Ursula L. sagt dagegen, der Hund sei nicht angeleint gewesen. Nur deshalb habe dieser sie mehrfach anfallen können.

„Diese Leute sind ausgebildet, die wissen genau, wie sie den Hund zu halten haben“, sagt Ursulas Bruder Georg über den Polizisten, der als Hundeführer bei der Polizei Düsseldorf arbeitet. „Die kriegen auch Vorgaben. Und an diese hat er sich nicht gehalten. Er hat sich strafbar gemacht. Und dafür muss er bestraft werden.“

Er sei kurz nach dem Angriff von den Haltern des Hundes angerufen worden, sagt Georg L., dabei hätten diese zu ihm gesagt, dass Ursula L. nur leicht verletzt worden sei. Sie habe sich bei einem Sturz Schürfwunden am Kopf zugezogen, sei gesagt worden. Georg L. ist sich sicher: „Wenn dieser Mann sich an die Vorgaben gehalten hätte, wäre das niemals passiert.“ (jda)