Anwohner in Hattersheim sind genervt
Geplante Grundschule vor dem Garten sorgt für Lärm und raubt Privatsphäre
Ein Haus zu bauen oder zu kaufen birgt immer gewisse Risiken: Wie attraktiv die Wohngegend auf lange Sicht bleibt, können nur Hellseher vorhersagen. Einige Anwohner aus Hattersheim sehen sich nun genau mit dieser Problematik konfrontiert. Direkt vor ihren Anwesen soll eine Grundschule errichtet werden. Privatsphäre wäre somit hinfällig. Auch laut könnte es werden, wenn hier künftig 450 Schülerinnen und Schüler herumtoben. Im Video sehen sie die verärgerten Nachbarn sowie die Argumente des Kreissprechers.

Kreis hat verschiedene Standorte geprüft
Laut Johannes Latsch, Sprecher des Main-Taunus-Kreises seien verschiedene Standorte für die neue Grundschule geprüft worden. Da der Süden Hattersheims aber sämtliche Anforderungen erfüllt, lässt der Kreis nicht mit sich verhandeln. Als Sichtschutz könnten künftig Bäume gepflanzt werden, das sei aber das höchste der Gefühle.

Anwohner wollen das nicht hinnehmen
Anja Riedel und Michael Pikelj wären direkt von dem Neubau betroffen, die Grundschule würde quasi in ihrem Garten stehen. Sofern sich die beiden nun draußen sonnen möchten, könnten ihnen dabei künftig hunderte Schülerinnen und Schüler zusehen – ein ziemlich unangenehmer Gedanke!
Anja und Michael wollen rechtlich gegen den Bau der Schule vorgehen. Sollten sie diesen Kampf verlieren, möchten sie die Gegend verlassen: „Weil meine Frau und ich beide im Homeoffice arbeiten. Und deswegen ist das Haus und der Garten ein Rückzugsort und ein Dreh- und Angelpunkt. Und ich würde dann, denke ich, verkaufen“, sagt uns Michael im RTL-Interview. Bis es soweit kommt, wollen sie aber alles unternehmen, um den Bau zu verhindern. (fbr/kmü)