Hunderte Euro dauerhaft sparen
Einfacher Tipp vom Gesundheitsministerium: Wie finde ich den günstigsten Pflegedienst?

Die Pflege von Angehörigen ist richtig teuer. Auch wenn die Pflegekasse einige Leistungen übernimmt, am Ende zahlen die meisten Familien drauf. Doch das Bundesgesundheitsministerium verrät auf RTL-Anfrage einen cleveren Trick, mit dem Sie dauerhaft Geld sparen können.
Lese-Tipp: Endlich finanzielle Entlastung für Angehörige? Gesundheitsministerium verrät, wie Sie an 2.418 Euro extra kommen
Riesige Auswahl an Pflegediensten - welcher ist der richtige?
Bundesweit steigt die Zahl der ambulanten Pflegedienste und Pflegeheime stetig an. Laut Statistischem Bundesamt gibt es bundesweit 15.400 Pflegeheime und 14.700 ambulante Pflegedienste. Tendenz: stark steigend. Seit 1999 hat sich ihre Anzahl der Pflegedienste um mehr als 30 Prozent, die Zahl der stationären Einrichtungen sogar um knapp 60 Prozent erhöht. Die Auswahl für Familien ist also auch auf regionaler Ebene groß.
Lese-Tipp: Worauf Sie bei einem Pflegeheim achten sollten, lesen Sie hier
Auch preislich unterscheiden sich die Einrichtungen und Dienste stark. Die meisten Leistungen brauchen eine Zuzahlung durch die Pflegebedürftigen oder deren Familien. Wie also findet man zeitsparend den günstigsten Pflegedienst?
Lese-Tipp: Gebrochene Versprechen, wertlose Zertifikate, gefälschte Arbeitsverträge
Ihre Erfahrung ist gefragt:
Einmal anfragen, dauerhaft sparen
Das Bundesgesundheitsministerium verrät auf RTL-Nachfrage einen einfachen Trick: „Die Pflegekassen stellen auf Anfrage kostenfrei Leistungs- und Preisvergleichslisten zur Verfügung, die einen Überblick über die zugelassenen Pflegeeinrichtungen (ambulant, teil- und vollstationär) in der Region und über die von diesen angebotenen Leistungen und deren Kosten geben.“
Und das gilt nicht nur für die reguläre Pflege, sondern auch die Angebote der Verhinderungspflege. „Gleiches gilt für die nach Landesrecht anerkannten Angebote zur Unterstützung im Alltag sowie ihr Leistungsangebot“, erklärt ein Sprecher des Gesundheitsministeriums.
Lese-Tipp: "Ein Schlag ins Gesicht!": Pflegende Tochter erfährt von 2.300 ungenutzten Euro bei der Pflegekasse
Auf RTL-Anfrage haben sechs große deutsche Pflegeversicherungen auch auf ihre eigenen Informationsportale hingewiesen. Überprüfen Sie also, welche Informationen für persönliche Gespräche und individuelle Beratungen ihre Kasse anbietet. Das Bundesgesundheitsministerium bestätigt: „Personen, die einen Antrag auf Leistungen der Pflegeversicherung gestellt haben [...], haben gegenüber ihrer Pflegekasse einen Anspruch auf umfassende und individuelle Pflegeberatung. Diese Beratung ist innerhalb von zwei Wochen zu erbringen.“
Welche Pflege-Leistungen kommen infrage?
Dabei müssen Familien selbst entscheiden, welche Leistungen sie im Alltag in Anspruch nehmen wollen. Ein wichtiger Wegweiser ist der Pflegegrad des Pflegebedürftigen. Den begutachtet ein Medizinischer Dienst und das funktioniert so:
Sie beantragen Pflegeleistungen bei der Pflegekasse
Die Pflegekasse beauftragt einen Medizinischen Dienst
Der Medizinische Dienst vereinbart einen Termin und kommt zu Ihnen und dem Pflegebedürftigen, um den Pflegegrad (zwischen 1 und 5) festzustellen
Nach dem Pflegegrad richtet sich der Anspruch auf die Höhe der Leistungen, etwa die Höhe des monatlichen Pflegegeldes
Wichtig: Alle paar Monate, zumindest aber nach größeren Erkrankungen oder Unfällen, sollte der Pflegegrad überprüft und im Zweifel angehoben werden. Immer dann, wenn der Pflegebedürftige mehr Hilfe im Alltag benötigt.
Lese-Tipp: Heimkosten steigen und steigen - aber es gibt große regionale Unterschiede