Normale Reaktionen der Psyche und des Körpers auf extrem belastende Erfahrungen
Gesundheitslexikon: Trauma
Trauma: Ursachen, Symptome und Therapie
Trauma ist ein Lehnwort aus dem Griechischen und heißt wörtlich übersetzt „Wunde“. Körperliche Traumata sind Schädigungen von Körpergewebe, die auf physikalische, chemische oder mechanische Einflüsse zurückgehen können. Häufig wird neben der traumatischen Verletzung selbst auch der auslösende Vorfall als Trauma bezeichnet.
Ursachen von Traumata
Physisch bedingte Traumata sind mechanische Traumata, chemische Traumata oder physikalische Traumata. In die Gruppe der mechanischen Traumata fallen neben Stichverletzungen zum Beispiel Schnittverletzung, Schussverletzungen oder Knochenbrüche. Chemische Traumata umfassen Verätzungen und Vergiftungen, während zu den physikalischen Traumata vor allem Strahlungsschäden, Kälteschäden und Verbrennungen zählen. Psychische Traumata werden durch Stresssituationen aller Art ausgelöst, so zum Beispiel durch Todesfälle im nahen Verwandtenkreis.
Symptome von Traumata
Welche Symptome ein Trauma zeigt, hängt zum einen von der Art des Traumas und zum anderen von der allgemeinen Konstitution des Patienten ab. Mechanische Traumata sind in der Regel mit Blutungen und Blutverlust verbunden. Chemische Traumata wirken sich meist noch umfassender auf den gesamten Organismus aus und zeigen zum Beispiel Vergiftungssymptome aus dem Magen-Darm-Bereich, so vor allem Erbrechen.
Physikalische Traumata sind eine klinisch sehr unterschiedliche Gruppe, die neben Hautsymptomen unzählige Begleitsymptome verschiedener Art bedingen kann. Psychische Traumata verändern das Gefühlsleben der Patienten krankhaft. Grundsätzlich ist jedes Trauma mit mehr oder weniger starkem Schmerz verbunden und kann sich symptomatisch auf den gesamten Körper auswirken. Außerdem kann annähernd jedes Trauma Schocksymptome hervorrufen. Zu diesen Schocksymptomen zählen Unruhe, Desorientierung, Blässe und Kaltschweißigkeit. Auch Verminderungen der Muskelspannung, Pulserhöhung und verminderte Urinausscheidung sind typische Schocksymptome.
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So kann ein Trauma festgestellt werden
Mit der Diagnose von Traumata verschiedener Art beschäftigt sich vor allem das chirurgische Teilgebiet der Traumatologie. Abhängig von der Art des Traumas kann die Diagnose blickdiagnostisch erfolgen oder erfordert den Einsatz von bildgebenden Verfahren wie der Röntgenbildgebung oder der Computertomographie. Psychische Traumata werden von Psychologen im direkten Gespräch mit dem Patienten diagnostiziert.
Behandlung/Therapie bei einem Trauma
Die Behandlung von Traumata lässt sich kaum verallgemeinern und hängt neben der Art des Traumas vor allem von der Schwere ab. Bis zu einem gewissen Grad ist unser Körper dazu in der Lage, Traumata selbst zu kompensieren und sich von ihnen zu heilen. In diesem Zusammenhang sind zum Beispiel Knochenbrüche zu nennen. Knochen können sich selbst erneuern und wachsen im Rahmen der natürlichen Frakturheilung wieder zusammen. Damit Frakturtraumata aber ohne Folgebeschwerden heilen, findet meist trotzdem eine Behandlung statt. Die Knochenbruchstücke werden in ihre anatomisch korrekte Position gebracht und in dieser Position stabilisiert, damit sie korrekt zusammenwachsen können. Im Rahmen von annähernd allen Traumata findet neben einer medikamentösen Schmerztherapie meist eine Entfernung von abgestorbenem Gewebe statt. Außerdem muss der Kreislauf der Patienten stabilisiert werden. Zusätzlich findet an Patienten nach Blutverlusten eine Volumensubstitution statt, die den Blutkreislauf sichert. Für fast jedes Trauma ist darüber hinaus eine Infektionsprophylaxe relevant, die meist medikamentös erfolgt. Ebenso wichtig ist bei vielen Traumata die Stillung aufgetretener Blutungen. Die Behandlung von psychischen Traumata erfolgt in psychologischer Betreuung und kann von konfrontationstherapeutischen Ansätzen über verhaltenstherapeutische Ansätze verschiedene Behandlungswege umgreifen.
Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel kann einen Besuch beim Arzt nicht ersetzen. Er enthält nur allgemeine Hinweise und darf daher keinesfalls zu einer Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung herangezogen werden.