Bösartige Geschwulsterkrankung des Hodens

Gesundheitslexikon: Hodenkrebs

Was ist Hodenkrebs? Gesundheitslexikon
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Was ist Hodenkrebs?

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Seltener Tumor - Hodenkrebs

Er betrifft Männer jeden Alters, doch primär entsteht er bei 20- bis 40-jährigen Männern: der Hodenkrebs. In dieser Altersgruppe gilt er als die häufigste Krebserkrankung, die männliche Patienten ereilen kann. Im Vergleich zu anderen Krebsarten ist sie jedoch eher selten. Auf 100.000 Männer kommen etwa acht bis zehn Fälle. Auch als Hodenkarzinom bekannt, handelt es sich bei dem Leiden um einen bösartigen (malignen) Tumor. In der Regel bemerken die Betroffenen die inneren Geschwülste zufällig durch Abtasten. Die Chancen auf Heilung sind aussichtsreich – von circa 4.000 Fällen, die jährlich in Deutschland diagnostiziert werden, besiegen über 3.800 Menschen den Hodenkrebs.

Hodenkrebs: Welche Gründe gibt es für die Erkrankung?

Hodenkrebs wird durch unterschiedliche Faktoren begünstigt. Einerseits kann er durch genetische Dispositionen ausgelöst werden, andererseits durch vorangegangene Erkrankungen oder toxische Einflüsse. Als größter Risikofaktor gilt der Hodenhochstand, von dem fast ausschließlich Neugeborene und junge Kinder betroffen sind. Des Weiteren wird in der Schulmedizin angenommen, dass Männer, die größer als 1,95 m sind, ein erhöhtes Risiko tragen. Trotzdem ist noch nicht endgültig erforscht, welche Ursachen Hodenkrebs außerdem haben kann.

Verhärtungen oder Schwellungen am Hoden sind erste Anzeichen

Gewöhnlich bemerkt der Erkrankte die Symptome von Hodenkrebs nur durch Erfühlen, beispielsweise beim Waschen. Zumeist wachsen die Hoden über ihre eigentliche Größe hinaus, der Prozess verläuft schmerzlos. Innerhalb des Hodens lassen sich Knoten ertasten.

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Diagnose eines Hodentumors erfolgt oft zufällig

Die Feststellung eines Tumors erfolgt meist zufällig – oder auf Verdacht – durch eine Ultraschalluntersuchung. Diese kann im Krankenhaus oder in urologischen Praxen durchgeführt werden. Auch spezifische Laboruntersuchungen können Aufschluss über eine mögliche Hodenkrebs-Erkrankung geben.

Für die Hodenkrebs-Therapie stehen mehrere Behandlungsmaßnahmen zur Verfügung

Wenn der behandelnde Arzt einen Tumor diagnostiziert hat, wird zunächst der betroffene Hoden operativ freigelegt. In der Regel kann der Spezialist nun mit dem bloßen Auge erkennen, ob es sich um einen gut- oder bösartigen Tumor handelt. Wenn eine maligne Form vorliegt, wird diese rückstandslos entfernt. Anschließend wird geprüft, ob der Tumor bereits Metastasen gebildet hat. Diese können unter anderem die Lymphknoten befallen. Ist dies der Fall, werden weitere Schritte eingeleitet. Eine Möglichkeit stellt die Chemotherapie dar.

Hodenkrebs kann derzeit nicht vorgebeugt werden

Generell gilt: Hodenkrebs kann nach derzeitigem Wissensstand nicht durch präventive Maßnahmen vorgebeugt werden. Genetische Dispositionen lassen sich nicht ausmerzen. Stattdessen empfiehlt es sich, die Hoden in regelmäßigen Abständen durch Abtasten zu untersuchen. Auch ein Routinebesuch beim Urologen kann nützlich sein. Der Facharzt kann einen möglichen Tumor bereits im Frühstadium erkennen. Des Weiteren kann eine ausgewogene Ernährung dazu beitragen, das Risiko einer Erkrankung zu minimieren.

Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel kann einen Besuch beim Arzt nicht ersetzen. Er enthält nur allgemeine Hinweise und darf daher keinesfalls zu einer Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung herangezogen werden.