Virusbedingte Leberentzündung

Gesundheitslexikon: Hepatitis C

Kann Hepatitis C geheilt werden? Gesundheitslexikon
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Kann Hepatitis C geheilt werden?

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Ursachen, Symptome und Behandlung von Hepatitis C

Hepatitis C nennt man eine Entzündung der Leber, die vom Hepatitis C-Virus (HCV) ausgelöst wird. Dabei greifen die Viren die Leberzellen an und schädigen sie. In Folge entzünden sich die Leberzellen und ein Teil stirbt ab, dieser erneuert sich aber wieder. Bei längerem Verlauf der Krankheit kann die Narbenbildung zu einer Einschränkung der Stoffwechselfunktion des Organes führen. Aufgrund der untypischen Symptome wird die Infektion oftmals nicht bemerkt. Bei der Mehrheit der Patienten nimmt die Infektion dann einen chronischen Verlauf. Rund drei Prozent der Weltbevölkerung hat sich mit dem Hepatitis C-Virus infiziert. Während die Infektionsraten in den westlichen Industriestaaten niedrig sind, verzeichnen Regionen in Afrika oder im Westpazifik vergleichsweise hohe Raten.

Ursachen einer Hepatitis C

Das Hepatitis C-Virus wird in erster Linie durch den direkten Kontakt mit infiziertem Blut übertragen. Medizinisches Personal, Drogenabhängige, die Spritzen teilen oder Patienten, die Blutprodukte erhalten, gehören zur Risikogruppe. Bei unzureichender Hygiene besteht zudem bei Piercings und Tätowierungen Ansteckungsgefahr. Seit dem Beginn der 1990er-Jahre ist die Gefahr der Übertragung mittels einer Blutkonserve sehr unwahrscheinlich geworden. Die umfangreichen Untersuchungen von Blutprodukten testen seither nämlich auch auf HCV.

In kleinen Mengen wurde das Hepatitis C-Virus auch in anderen Körperflüssigkeiten nachgewiesen. So enthalten etwa Speichel, Schweiß, Muttermilch, Urin und Sperma das Virus. Dennoch ist die Ansteckungswahrscheinlichkeit beim Geschlechtsverkehr eher selten. Ebenfalls ein eher geringes Risiko für eine Ansteckung besteht für Babys bei der Geburt, wenn die Mutter unter Hepatitis C leidet.

Wir kann eine Hepatitis-C-Erkrankung festgestellt werden?

Die Inkubationszeit für eine Hepatitis C-Erkrankung beträgt zwei Wochen bis sechs Monate. HCV-Infizierte klagen dann über akute Symptome. Müdigkeit, geminderte Leistungsfähigkeit, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Kopfschmerzen und Druckschmerzen im Bereich der Leber können auf eine Infektion hindeuten. Selten werden die Gelbfärbung der Haut, Augen und Schleimhäute sowie eine Dunkelfärbung des Urins beobachtet. Die akute Hepatitis dauert rund vier bis acht Wochen.

Wird kein Arzt aufgesucht und die akute Erkrankung bleibt unbehandelt, so besteht die Gefahr eines chronischen Stadiums. Obwohl die Beschwerden weiter gering bleiben, kann doch die Leber dauerhaft geschädigt werden. In rund einem Viertel der chronischen Erkrankungen wird nach etwa 20 Jahren eine Leberzirrhose diagnostiziert, die zu Leberversagen führen kann.

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Hepatitis C verursacht häufig keine oder nur geringe Beschwerden

Aufgrund der unspezifischen Symptome wird die Hepatitis C meist im Rahmen einer Routineuntersuchung des Blutes festgestellt. Eine anschließende Ultraschalluntersuchung kann Auskunft über den aktuellen Zustand der Leber geben. Zu erkennen sind etwa Veränderungen der Struktur oder eine Zirrhose. Weiterführende Untersuchungen sind die Elastografie zur Bestimmung der Leberfibrose oder eine Biopsie zur Feststellung der Entzündungsaktivität.

Behandlung von Hepatitis C

Die Behandlung von Hepatitis C erfolgt in erster Linie medikamentös. Der Arzt verschreibt Substanzen, welche die Vermehrung des Virus hemmen. Nach rund drei- bis sechsmonatiger Therapie bestehen je nach Grad der Erkrankung Heilungschancen von bis zu 99 Prozent.

Kann einer Ansteckung mit Hepatitis C vorgebeugt werden?

Pflegepersonal, das mit Blut oder Blutprodukten in Berührung kommt, ist zu äußerster Hygiene aufgerufen. Selbiges gilt für Personen, die für die Pflege von Hepatitis-C-Infizierten Sorge tragen. Bei häufig wechselnden Geschlechtspartnern ist das Anwenden von Kondomen wichtig.

Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel kann einen Besuch beim Arzt nicht ersetzen. Er enthält nur allgemeine Hinweise und darf daher keinesfalls zu einer Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung herangezogen werden.