Sehr negativ behaftet
Gesundheitslexikon: Erektionsstörung (Erektile Dysfunktion, Impotenz)
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Erektionsstörung: Impotenz betrifft rund fünf Millionen Deutsche
Bei der erektilen Dysfunktion handelt es sich um ein sensibles Thema, welches rund fünf Millionen Männer in Deutschland betrifft. Wenn beim Geschlechtsverkehr das Glied nicht ausreichend versteift, spricht man umgangssprachlich von einer Potenzstörung, Impotenz, oder Erektionsstörung. Die Diagnose wird gestellt, wenn es über einen längeren Zeitraum zu Problemen beim Sex kommt. Diese zeigen sich als fehlende Penisversteifung vor dem Beischlaf oder währenddessen. Der medizinische Begriff erektile Dysfunktion steht ausschließlich für die benannten Einschränkungen. Sexunlust, vorzeitiger Samenerguss und anderes sind damit nicht gemeint.
Welche Ursachen sind bekannt?
Körperliche und auch seelische Schwierigkeiten können eine Störung der Potenz begünstigen. Medikamente sind häufig ausschlaggebend für Veränderungen der Libido und mangelnde Standfähigkeit. Verursachende Krankheiten sind beispielsweise Diabetes mellitus, Multiple Sklerose, Morbus Parkinson, eine Prostata-Entzündung, Nikotin Abusus oder Adipositas.
Laut wissenschaftlicher Studien sind Erkrankungen der Blutgefäße hauptverantwortlich. Auch Partnerschaftsprobleme wie Langeweile, Frust, Eifersucht und Unzufriedenheiten können die Problematik auslösen. Wer unter beruflichem Stress leidet, kann diesen meist auch im Bett nicht loswerden. Ein seelisches Ungleichgewicht ist ein weiterer beachtenswerter Faktor bei der Ursachenprüfung.
Symptome einer Erektionsstörung
Das garantierte Erkennungszeichen der Erektionsstörung ist die Erschlaffung des Glieds während der Sexphase oder die unzureichende Versteifung zuvor. Wer diese Zeichen erkennt, sollte die möglichen Gründe hinterfragen und sich keine Vorwürfe machen. Eine klare Definition von der normalen bis zur gestörten Penishärte gibt es nicht.
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Diagnose einer Erektionsstörung
Die Konkretisierung der erektylen Dysfunktion wird beim Urologen vorgenommen. Während zuerst der Hausarzt angesprochen wird, sucht der Betroffene in Folge den Facharzt für Männergesundheit auf. Eine physiologische Untersuchung erfolgt von außen und innen. Die Prostata kann äußerlich abgetastet werden und innerlich über den Enddarm. Als unterstützende Informanten werden Herztätigkeit, Blut und Urin herangezogen. Ein Schwellkörperinjektionstest kommt zum Einsatz, um die Gefäße darzustellen. Auf diese Weise kann eine Durchblutungsstörung ausgeschlossen werden. Mit Hilfe der Tumeszenzmessung lässt sich die allgemeine Funktionsfähigkeit bestimmen. Empfehlenswert für ein Paar ist es, die Diagnosestellung gemeinsam anzuhören. Das kann den Druck für den Patienten mindern.
Behandlung einer Erektionsstörung
Falls eine Krankheit vorliegt, muss diese von Grund auf behandelt werden. Zusätzlich kann psychologische Unterstützung hilfreich sein, um u.a. den Leistungsdruck vermindern. Am häufigsten werden Phosphodiesterase-5-Hemmer verordnet, um die Standfestigkeit positiv zu beeinflussen. Das bekannteste Arzneimittel beinhaltet den Wirkstoff Sildenafil und nennt sich Viagra. Ähnliche Arzneimittel stehen zur Verfügung und sind verschreibungspflichtig. Liegen Schädigungen der Nerven vor, kann die Schwellkörper-Auto-Injektions-Therapie Sinn ergeben. Hilfsmittel wie Penisringe und Vakuumpumpen werden oft zusätzlich genutzt. Wenn alles nichts hilft, kann eine Operation in Frage kommen. In den meisten Fällen wird dieser Schritt jedoch nicht nötig sein.
Vorbeugung gegen eine Erektionsstörung
Zur Prophylaxe gehört die korrekte Therapie vorhandener Erkrankungen, um eine Erektionsstörung nicht zu provozieren. Da oftmals psychische Belastungen damit einhergehen, ist eine positive Lebenseinstellung hilfreich. Auseinandersetzungen in der Partnerschaft und im Beruf sollten aus dem Weg geräumt werden, um Spannungen abzubauen. Je entspannter Männer zur Tat schreiten, desto besser wird der Sex verlaufen.
Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel kann einen Besuch beim Arzt nicht ersetzen. Er enthält nur allgemeine Hinweise und darf daher keinesfalls zu einer Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung herangezogen werden.