Gesundheitsämter im Norden kommen an ihre Grenzen!

Bundeswehr hilft bei Kontaktnachverfolgung in Hamburg

Bundeswehrsoldat in Uniform
Symbolbild: Die Bundeswehr soll ab Dienstag offiziell die Gesundheitsämter in Hamburg unterstüzen. Foto: dpa
deutsche presse agentur

Unterstützung bis zum 26. Januar gesichert

Die Zahlen explodieren wegen Omikron – die Gesundheitsämter in Hamburg kommen mit der Kontaktnachverfolgung kaum noch hinterher: deshalb unterstützt sie ab Dienstag offiziell die Bundeswehr. Insgesamt 100 Soldatinnen und Soldaten des Spezialpionierregiments 164 und der Flugabwehrraketengruppe 26 aus Husum würden ab Dienstag vorerst bis zum 26. Januar bei der Kontaktnachverfolgung helfen, teilte die Bundeswehr mit. Koordiniert wird der Einsatz vom Landeskommando Hamburg.

Hamburger Senat berät am Dienstag über neue Einschränkungen

Vor dem Hintergrund von Rekordwerten bei den Corona-Zahlen berät der Hamburger Senat heute über mögliche weitere Einschränkungen zur Eindämmung der Pandemie. Ein Punkt soll dabei die Ausweitung des 2G-Plus-Modells auf den Breitensport sein.

Omikron-Welle überfordert auch die Ämter in Schleswig-Holstein

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Viele Weihnachtspartys wie hier im "Joy" in Schleswig-Holstein führten zu Omikron-Wellen. Foto: RTL
Ide, Nicole [RTL Nord], Joey Clausen

Auch in Schleswig-Holstein kommen die Gesundheitsämter an ihre Belastungsgrenzen: Einige von ihnen haben die Kontaktnachverfolgung deshalb stark eingeschränkt. Die Kreisverwaltung in Stormarn spricht von "einer bisher nicht dagewesenen Anzahl von Meldungen positiv getesteter Personen und Kontaktpersonen". Der Grund: die Feiertage und der Ausbruch nach einer Feier in einer Diskothek in Trittau an den Weihnachtstagen.

Zur Eindämmung des Coronavirus sind in Schleswig-Holstein seit Dienstag einige verschärfte Schutzmaßnahmen in Kraft. Dabei geht es besonders um Beschränkungen für Kontakte. Bei Veranstaltungen wird nunmehr die Teilnehmerzahl auf maximal 50 in Innenbereichen beziehungsweise 100 im Freien begrenzt. Ministerpräsident Daniel Günther forderte sogar eine „bundesweite Notlage“.

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Weniger schwere Verläufe in Bremen trotz hoher Inzidenzen

Einen Lichtblick gibt es zumindest in Bremen: «Die hohe Inzidenz schlägt sich nicht in einer ähnlich hohen Hospitalisierungsquote nieder - das ist der Erfolg. Es müssen nur wenige Infizierte in die Klinik», sagte Gesundheitssenatorin Claudia Bernhards in einem Interview mit dem „Weser-Kurier“. «Es gibt dadurch viel weniger schwere Verläufe. Das zeigt auch die Lage in den Krankenhäusern.» Das Bundesland Bremen wies zu Wochenbeginn nach Angaben des Robert Koch-Instituts die bundesweit höchste Inzidenz neuer Covid-19-Fälle aus, obwohl es das Land mit der höchsten Impfquote ist. Die Gesundheitssenatorin begründete das damit, dass die zum Jahreswechsel gemeldeten Zahlen aus Bremen vollständiger seien. «Wir haben hier in Bremen keine Bugwelle noch ausstehender Corona-Meldungen», sagte sie.(dpa/kst)