Zwei Jahre ohne Kontrolle

Welche Konsequenzen hat der Gammelgurken-Skandal in Gernsheim?

Der Gemüse- und Obstbetrieb „Maus“ aus Gernsheim (Groß-Gerau) soll Gurken ausgeliefert haben, die mit Listerien verseucht waren. Die Lieferungen gingen auch an mehrere Krankenhäuser. Insgesamt sollen sich vier Menschen infiziert haben, ein Mensch starb. Der Betrieb war zuletzt 2019 kontrolliert worden. Eigentlich ist so eine Kontrolle alle zwei Jahre vorgesehen. Was der Kreis nun ändern will – im Video.

Firma Maus in Gernsheim
Die Firma Maus im hessischen Gernsheim soll nach Angaben des Kreis-Veterinäramtes keimbelastetes Gemüse ausgeliefert haben.
KeutzTV

Gernsheim ist kein "Wilke 2.0"

"Der Kreis hat in diesem Betrieb nicht ordnungsgemäß kontrolliert, aber nicht bewusst ausgesetzt, sondern hier ist schludrig gehandelt worden und diesem Handeln gehen wir auf den Grund. Das wird zur Zeit überprüft", so Landrat Thomas Will (SPD). Die Task-Force Lebensmittelsicherheit des Regierungspräsidiums Darmstadt teilte heute noch einmal mit, dass es sich bei dem Fall in Gernsheim nicht um ein „Wilke 2.0.“ handelt. 2019 waren in Hessen zwei Menschen nach dem Verzehr von Wurstwaren der Firma Wilke ums Leben gekommen – auch sie waren mit Listerien verseucht. Landrat Thomas Will betonte, dass so ein Vorfall für ihn eigentlich unvorstellbar war. Man werde alles dafür tun, dass so etwas nicht noch einmal passiere. (dgö)