Auf die Flossen, fertig, los!

Freiheit für Paul! Erster Kegelrobben-Heuler der Saison schwimmt wieder im Meer

Robbe Paul macht jetzt wieder die schleswig-holsteinische Nordsee unsicher.
Robbe Paul macht jetzt wieder die schleswig-holsteinische Nordsee unsicher.
Seehundstation Friedrichskoog

An einer geschützten Stelle am Nordseestrand, wo das Wasser schnell tief wird, bahnt sich Heuler Paul seinen Weg zurück ins Meer und erkundet sein neues Zuhause. Zwei Monate lang wurde er in der Seehundstation Friedrichskroog aufgepäppelt. Mit Erfolg! Pünktlich zum Auszug wiegt Robbe Paul stolze 44,4 Kilo.

Robbe Paul blickt nach vorne

Nachdem er sich das notwendige Gewicht angefuttert hat, war es für den Heuler so weit. Von Abschiedsschmerz jedoch keine Spur, berichtet eine Mitarbeiterin der Aufzuchtstation. „Paul verließ die Transportbox, nachdem wir sie geöffnet hatten zügig. Robbte anschließend zielstrebig in Richtung Ufer, besah sich kurz die neue Umgebung, glitt ins Wasser und verschwand, ohne sich noch einmal umzusehen, aus unserem Blickfeld.“

Lese-Tipp: Mann fährt Heuler in Plastiktasche zur Seehundstation

Robbenbaby von der Mutter verlassen

Anfang November vergangenen Jahres kommt die kleine Robbe, gerade mal zwei oder drei Tage alt, mit nur 9,2 Kilogramm von der Helgoländer Düne zur Aufzuchtstation. Weil die Mutter des Jungtieres nicht mehr zu ihrem Baby zurückkehrt, ist es auf Hilfe angewiesen. In der freien Natur hätte das kleine Waisenkind keine Chance. Nach der Trennung von seiner Mutter ist es zum Tode verurteilt. Wäre da nicht die Seehundstation, die sich um die Tiere kümmert.

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Paul folgen noch 37 weitere Kegelrobben

Wie die Seehundstation mitteilt, folgen Heuler Paul in den nächsten Wochen 37 weitere junge Kegelrobben in die Freiheit. Da die Geburtenzeit der Kegelrobben noch andauert und in diesen Wochen auch bereits abgestillte Robben an den Stränden anzutreffen sind, bittet die Seehundstation um ein rücksichtsvolles Verhalten gegenüber den Wildtieren. (dpa/adr)