Sieg über favorisierte Spanierinnen

Gnadenlos effektive DFB-Elf bucht Viertelfinal-Ticket

12.07.2022, Fussball, UEFA Womens EURO 2022, Deutschland - Spanien, GB, London, Brentford Community Stadium Bild: v. li. Jubel nach dem Tor zum 2:0, jubelnd, bejubelt, jubelt, jubeln, emotionen, Svenja Huth Deutschland 9, Torwart Almuth Schult Deutschland, 12, Torschuetzin Alexandra Popp Deutschland 11 und Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg Deutschland *** 12 07 2022, football, UEFA Womens EURO 2022, Germany Spain, GB, London, Brentford Community Stadium picture v li cheering after goal to 2 0, cheering, cheering, cheering, emotions, Svenja Huth Germany 9 , goalkeeper Almuth Schult Germany, 12 , goalkeeper Alexandra Popp Germany 11 and national coach Martina Voss Tecklenburg Germany Copyright: HMBxMedia/xHeikoxBecker
Deutschlands Fußballerinnen bejubeln ihren Sieg über Spanien
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Zweites Spiel, zweiter Sieg, Viertelfinal-Ticket schon gebucht: Für die deutschen Fußballerinen läuft es bei der EM in England wie am Schnürchen. Am zweiten Vorrunden-Spieltag der Gruppe B schlug die Elf von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg Mitfavorit Spanien mit 2:0 (2:0) und steht damit als Gruppensiegerin fest.
Der Corona-Schock um Stürmerin Lea Schüller zeigte beim DFB-Team keine Wirkung, die Deutschen agierten in Brentford gnadenlos effektiv. Klara Bühl (3.) stellte die Weichen nach einem schweren Patzer von Spaniens Torhüterin Sandra Panos früh auf Sieg. Kapitänin und Schüller-Vertretung Alexandra Popp legte nach einer Ecke per Kopf nach (36.). Wurde es hinten brenzlig, war Merle Frohms im Tor zur Stelle, die ein ums andere Mal mit starken Paraden die Führung sicherte.
Zum Start ins Turnier hatte Deutschland mit 4:0 gegen Dänemark gewonnen, im letzten Gruppenspiel trifft die DFB-Auswahl auf Finnland – und kann sich schon einmal für die Runde der letzten Acht einspielen.

Fans feiern Popp

Voss-Tecklenburg hatte anstelle von Bayern-Stürmerin Schüller, die am Tag vor dem Spiel positiv auf das Coronavirus getestet worden war, Popp als Sturmspitze aufgestellt. Die Kapitänin vom VfL Wolfsburg bestritt in ihrem 116. Länderspiel ihre erste EM-Partie von Beginn an - und wurde nach ihrer Auswechslung in der 62. Minute von den Fans gefeiert.

Ein eklatanter Fehlpass von Panos verhalf dem deutschen Team zur frühen Führung. Die aufmerksame Bühl traf per Flachschuss zum 1:0. Mit konsequentem, aber auch sehr kraftraubendem Pressing, versuchte der zweimalige Weltmeister die Ballstafetten des Gegners zu unterbinden. Zwei brenzlige Situationen überstand DFB-Keeperin Merle Frohms dann, weil der Ball am Tor vorbei ging.

Spanien-Serie hält

Gerade als sich zunehmend Lücken für die Spanierinnen auftaten, schlug die deutsche Mannschaft erneut zu. Nach einer Ecke von Felicitas Rauch war - wie in ihren besten Tagen - Popp per Kopf zur Stelle. Die 31-Jährige traf damit wie schon im ersten Spiel und rannte jubelnd im Vollsprint zur deutschen Bank.

Erst im April war die Olympiasiegerin von 2016 nach einer schweren Knieverletzung ins DFB-Team zurückgekehrt, hatte dann auch noch Corona in der Vorbereitung - und bestätigte mit ihrem erneuten Treffer die Taktik von Voss-Tecklenburg, die die vielseitig einsetzbare Popp wieder ganz vorne in der Offensive sah.

Spanien ließ weiter den Ball gut laufen, es fehlte aber die Entschlossenheit der Barça-Stars Alexia Putellas und Jennifer Hermoso. Die Weltfußballerin (Kreuzbandriss) und die Rekordtorjägerin (Innenbandverletzung) wurden von ihrem Team schmerzlich vermisst.

Nach einer knappen Stunde reklamierten die Deutschen bei der französischen Spitzenschiedsrichterin Stephanie Frappart, weil Irene Paredes Popp auf dem Weg zum Tor vehement stoppte. Mit der Wolfsburgerin Tabea Waßmuth brachte Voss-Tecklenburg dann eine frische Angreiferin, die sich reinwarf. Torfrau Frohms lenkte dann den Ball von Maria Caldentey über die Latte (71.). So riss bei Spanien die Serie von 24 unbesiegten Spielen gegen eine überaus überzeugende deutsche Auswahl. (dpa/mar)