Frauenfußball
Frauenfußball bezeichnet die weibliche Form des populärsten Mannschaftssports der Welt. Bei RTL News erfahren Sie alle News!

Frauenfußball war in Deutschland lange nicht mit dem Fußball
der Männer vergleichbar. In seinen Anfängen bestand er darin, dass Frauen im
Kreis standen und sich den Ball gegenseitig zupassten. 1955 beschloss der
Deutsche Fußball-Bund (DFB), Frauenfußball gänzlich zu verbieten, weil er die
Ansicht vertrat: "Im Kampf um den Ball verschwindet die weibliche Anmut,
Körper und Seele erleiden unweigerlich Schaden." Erst im Jahr 1970 hob der
DFB das Verbot auf. Doch auch danach stand Frauenfußball im Schatten des
Männerfußballs. Während die Männer für den WM-Titel 1974 mehr als 30.000
Euro Prämie pro Spieler einstrichen, bekamen die Frauen für ihren EM-Triumph
1989 ein Kaffeeservice.
Zwar steht der Frauenfußball heutzutage hinsichtlich
Zuschauerzuspruch, Sponsorengeldern und TV-Quoten noch immer klar hinter dem
Fußball der Männer, doch ist das Regelwerk inzwischen identisch, und auch die
gesellschaftliche Akzeptanz hat sich in den vergangenen Jahren stark erhöht.
Die Frauen-Bundesliga nahm zur Saison 1990/1991 ihren
Betrieb auf und umfasst aktuell zwölf Mannschaften. Sie treten in Hin- und
Rückrunde gegeneinander an, sodass zum Meister gekürt wird, wer nach 22
Spieltagen die meisten Punkte erzielt hat. Meister und Vizemeister
qualifizieren sich für die Champions League, die letzten beiden Teams steigen
in die 2. Bundesliga ab. Zu den erfolgreichsten Mannschaften im Frauenfußball
zählen der 1. FFC Frankfurt, der 1. FFC Turbine Potsdam sowie die
Frauen-Abteilungen des VfL Wolfsburg und des FC Bayern München.
Neben Erfolgen im Vereinsfußball ist auch die deutsche
Fußballnationalmannschaft der Frauen ein Titelgarant. 2003 und 2007 wurde
Deutschland Weltmeister. Dazu konnte insbesondere auf europäischer Ebene der
deutschen Nationalmannschaft über Jahre keine andere Mannschaft Paroli bieten.
Von 1989 bis 2013 gewann das deutsche Frauenteam bei acht von neun Europameisterschaften
den Titel. 2016 in Rio de Janeiro gewann die Frauen-Nationalelf nach dreimal Bronze (2000, 2004, 2008) erstmals die Goldmedaille.
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