Damit Sashas letzte Lebenszeit so schön wie möglich wird
Frau (31) kündigt Job, um ihre todkranke Hündin zu pflegen

Hätten Sie es gewusst? Nicht nur Menschen, sondern auch Haustiere können an Demenz erkranken. Für ihre Halter ist die Diagnose ein großer Schock. So geht es auch der Britin Megan Marshall aus Reading, als sie im vergangenen Herbst erfährt, dass ihre geliebte Hündin Sasha an Demenz leidet. Weil die 15-jährige Hundedame ihr Leben so bereichert hat, beschließt Megan: Es ist an der Zeit zurückzugeben! Um die verbleibende Zeit ihrer todkranken Hündin so angenehm wie möglich zu gestalten, kündigt die Britin sogar ihren Job.
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Erste Demenz-Anzeichen bei geliebter Hündin Sasha
„Sasha und ich waren immer ein eingespieltes Team“, erzählt die 31-jährige Megan im Interview mit dem britischen Magazin "Mirror". „Ich hatte einfach das Gefühl, dass ich ihr etwas zurückgeben wollte, weil sie mir auch so viel gegeben hat. Sie hat es absolut verdient“.
Im vergangenen Sommer beginnt Megan sich Sorgen um ihre Hündin zu machen, weil Sasha häufig und scheinbar grundlos hinfällt und nur mit großer Anstrengung laufen kann. Immer wieder bricht die Hündin zusammen. „Wir dachten, wir würden sie bis Weihnachten verlieren“, erinnert sich Megan im Interview mit "Mirror".
Seitdem seien bei der Hundedame zahlreiche weitere Gesundheitsprobleme hinzugekommen, berichtet Frauchen Megan weiter. Darunter Arthritis, Bauchspeicheldrüsenentzündungen sowie degenerative Myelopathie – eine Erkrankung, bei der die Nervenbahnen des Rückenmarks immer weiter zerstört werden, sodass Sasha irgendwann nicht mehr laufen können wird.
Megan sammelt schöne Momente mit Hündin Sasha

Als Megan im Oktober 2021 an die Grenzen ihrer psychischen Belastbarkeit kommt, beschließt sie, ihren Job zu kündigen. „Ich habe die Entscheidung getroffen, alles dafür zu tun, das Beste aus unserer gemeinsamen Zeit zu machen“, erklärt sie.
Und so beginnt die Britin, nach und nach ihre persönliche Bucket-List mit Sasha abzuarbeiten, auf der all die Dinge stehen, die sie mit ihrer Hündin schon immer erleben wollte. In den kommenden Monaten besuchen die beiden ein Hundecafé, verbringen einen Tag im Zoo und machen eine Reise zum königlichen Schloss in Windsor. Auch an einer Hundeshow haben Megan und Sasha schon teilgenommen sowie ein professionelles Fotoshooting gemacht.
Ihre liebste Erinnerung bisher sei jedoch ein Ausflugstag mit Sasha zum Strand, berichtet Frauchen Megan: „Sie hatte ein paar harte Monate hinter sich, aber als wir dort ankamen, leuchtete sie komplett auf“, sagte sie. „Ich habe ihren Buggy mitgenommen, falls sie ihn brauchte, aber sie wollte nicht aufhören herumzulaufen“, erinnert sie die gerührte Megan. „Es ist, als ob sie den ganzen Tag unter Adrenalin gelaufen wäre. An diesem Tag habe ich wirklich gespürt, dass sie glücklich war.“
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"Ich kann mir mein Leben ohne sie wirklich nicht vorstellen“
Vor der Besitzerin und ihrem geliebten Haustier liegt noch eine Zeit voller Höhen und Tiefen. „Ich habe keine Ahnung, wie viel Zeit ich noch mit Sasha habe“, gibt Megan zu. „Dabei kann ich mir mein Leben ohne sie wirklich nicht vorstellen.“
Aktuell verändere sich der Gesundheitszustand von Sasha von Tag zu Tag. "Es gibt gute und schlechte Tage. An manchen Tagen hat sie Mühe zu gehen, an anderen Tagen schafft sie es, 45 Minuten zu laufen und ist glücklich dabei", so Megan im Gespräch mit „Mirror“.
„Ich weiß nie, welche Art von Tag es sein wird und habe gelernt, die guten Tage zu nehmen und das Beste daraus zu machen.“ So lange es noch geht will Megan mit Sasha die Bucket-List abarbeiten, um so viele schöne gemeinsame Erinnerungen wie möglich zu sammeln. (dhe)