Tierärztin erklärt, worauf Sie achten solltenDemenz bei Hunden: An diesen Anzeichen erkennen Tierhalter die tückische Krankheit
Nicht nur Menschen, sondern auch ältere Haustiere können Demenz bekommen. Für Tierbesitzer ist das gar nicht so leicht zu erkennen. Und auch nach der Diagnose müssen sie viel Feingefühl für ihr krankes Tier mitbringen. Die Tierärztin Dr. Laura Rebuzzi erklärt im Video, wie Haustierbesitzer am besten mit einem dementen Vierbeiner umgehen.
Mit Orientierungslosigkeit beginnt die Hunde-Demenz
Der Krankheitsverlauf bei Haustieren ist ähnlich dem bei Menschen mit Demenz. Hundebesitzerin Edith Kniehase beschreibt, wie sie den Beginn der Krankheit bei ihrer Hündin Manó erlebt hat.
„Deutlich wurde es, als sie auf einen Sessel oder das Sofa sprang, ohne zu bemerken, dass der Platz schon von einem anderen meiner Hunde besetzt war“, erinnert sich Edith Kniehase. Sie hat ein Herz für Hunde und kümmert sich mit dem Verein kettenlos e.V. um die Verbesserung des Tierschutzes in Deutschland und Europa. Auch Manó hat einige Jahre als Kettenhund in Ungarn leben müssen, bevor sie zu Edith Kniehase kam.
Mittlerweile ist die Krankheit bei Manó weiter fortgeschritten, erzählt die Hundehalterin. „Heute steht sie oft mitten im Raum, orientierungslos und offensichtlich ohne eine Ahnung davon, wo sie sich befindet.“
Demenz beeinträchtigt den Alltag mit Tier

Der Hunde-Alltag ist durch die Krankheit stark eingeschränkt. Manó ist phasenweise sehr unruhig, läuft hin und her und kommt nur zur Ruhe, wenn sie an Frauchens Seite ist. Auch außerhalb des eigenen Zuhauses ist sie orientierungslos. „Draußen läuft sie vorwiegend im Kreis, immer links herum“, erzählt Kniehase.
Spaziergänge können die beiden daher nicht mehr unternehmen. Doch sie versucht der Hündin ihren Alltag möglichst angenehm zu gestalten. Der große Garten ist umzäunt und hier kann Manó mit den anderen Hunden herumlaufen – auch wenn sie die Krankheit einschränkt.
Ein Besuch beim Tierarzt schafft Klarheit
Welche Einschränkungen Tiere mit Demenz haben können, weiß Tierärztin Dr. Laura Rebuzzi. Sie betreut verschiedene demente Vierbeiner und deren Besitzer und appelliert vor allem an die Tierhalter, geduldig mit ihrem alternden Tier umzugehen, um ihm Sicherheit zu geben.
"Es gibt Medikamente, die man einsetzen kann", erklärt Dr. Rebuzzi. "Aber oft hilft es auch dem Hund ein sicheres Umfeld zu schaffen. Das ist wie mit dementen Menschen, die sich dann in wachen Momenten sicher fühlen wollen."
Auch für viele Halter ist die Krankheit des Tieres ein schwieriges Thema. Die Tierärztin empfiehlt Foren, in denen sie sich mit anderen Betroffenen austauschen kann. Wie Tierhalter die Krankheit erkennen und wie sie sich - zumindest ein Stück weit - behandeln lässt, erklärt Dr. Rebuzzi im Video.