Tödliches Unwetter in Fort Gordon

Blitz schlägt in US-Militärbasis ein - neun Soldaten verletzt, einer stirbt

ARCHIV - 16.08.2020, USA, Healdsburg: Blitze entladen sich über der Santa Rosa Plain in der Nähe von Healdsburg im US-Bundesstast Kalifornien. Der längste jemals gemessene Blitz hat sich laut der UN-Wetterorganisation WMO über 768 Kilometer erstreckt. (Symbolbild zu «Weltrekord: Längster Megablitz mit 768 Kilometern») Foto: Kent Porter/The Press Democrat/AP/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits +++ dpa-Bildfunk +++
Zum Zeitpunkt des Unglücks in Fort Gordon sei auch ein Sturm mit 72 Stundenkilometern Geschwindigkeit in der Spitze über die Gegend gefegt. Foto: Symbolbild
Kent Porter pat vco, dpa, Kent Porter

Bei einem Blitzeinschlag auf einem Militärstützpunkt im US-Bundesstaat Georgia sind mindestens ein Soldat getötet und neun weitere verletzt worden. Sie seien auf freiem Feld unterwegs gewesen, als der tödliche Gewittersturm über sie hinwegfegte.

Soldaten absolvierten Feldübung im Freien, als der Blitz einschlug

Der Vorfall habe sich am Mittwochvormittag (Ortszeit) auf einem Truppenübungsplatz der Militärbasis Fort Gordon nahe der Stadt Augusta ereignet, berichteten US-Medien übereinstimmend unter Berufung auf eine Sprecherin. Die zehn Soldaten hätten gegen 11.10 Uhr eine Feldübung durchgeführt, als der Blitz eingeschlagen sei, sagte Anne Bowman, eine Offizierin für öffentliche Angelegenheiten, dem Nachrichtensender CNN. Der Name des getöteten Soldaten werde bekannt gegeben, sobald seine Familie benachrichtigt worden sei.

Der Zustand der Verletzten sei derzeit nicht bekannt. Es sei auch unklar, ob der Blitz alle Betroffenen direkt getroffen oder auf andere Weise Verletzungen verursacht habe, schrieb die „New York Times“. Zum Zeitpunkt des Einschlags zog nach Angaben des Senders CNN ein Sturm mit einer Geschwindigkeit von rund 72 Kilometern pro Stunde durch das Gebiet. Die Soldaten des Stützpunktes seien von dem „traumatischen Ereignis“ erschüttert, schrieb William Scott, ein Armeeangehöriger, bei Facebook. „Ich bitte alle, sich heute die Zeit zu nehmen und für die Familien und Soldaten in Fort Gordon zu beten.“ Auf der Militärbasis sind circa 16.000 Menschen stationiert.

Mehrheit der Betroffenen überlebt Blitzeinschläge

Der „Washington Post“ zufolge, liege die Wahrscheinlichkeit, in einem Jahr von einem Blitz getroffen zu werden, in den USA bei weniger als 1:1.000.000. Die große Mehrheit der Menschen überlebe solche Einschläge.

Florida, das vom „Centers for Disease Control and Prevention“ (CDC) als Amerikas "Blitzhauptstadt" bezeichnet wird, verzeichnete zwischen 2006 bis 2021 79 Todesfälle durch Blitzschlag. Georgia hat mit 16 Todesfällen in diesem Zeitraum eine der höchsten Blitzsterblichkeitsraten des Landes. Der Juli sei demnach der gefährlichste Monat für Blitzeinschläge in den Vereinigten Staaten. (cwa)