Am Aserbaidschan-Wochenende

Wildes Gerücht: Wollte Teamchef Steiner Mick Schumacher nicht mehr fahren lassen?

Formula One F1 - Azerbaijan Grand Prix - Baku City Circuit, Baku, Azerbaijan - June 11, 2022 Haas' Mick Schumacher during qualifying REUTERS/Leonhard Foeger
Mick Schumacher.
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Ein wildes Gerücht fegt durch das Formel-1-Fahrerlager. Einem Bericht zufolge plante Günther Steiner angeblich, Mick Schumacher beim Rennen in Aserbaidschan gar nicht mehr für das Haas-Team fahren zu lassen. Die Verbindung zu Ferrari soll Schumacher geholfen haben.

Stand Mick vor der Degradierung?

Als Vorletzter kam Mick Schumacher beim Großen Preis von Aserbaidschan am zurückliegenden Sonntag ins Ziel. Auch im 29. Rennen seiner Formel-1-Karriere blieb der Sohn von Rekordweltmeister Michael Schumacher damit ohne Punkte. Doch es hätte offenbar noch schlimmer kommen können, denn wie jetzt berichtet wird, plante Haas-Teamchef Günther Steiner angeblich, den Deutschen vor dem Wochenende zu degradieren und gar nicht mehr ins Auto steigen zu lassen.

Laut dem Portal "f1-insider.com" wurde darüber zumindest im Fahrerlager in Baku spekuliert. Der Haas-Teamchef soll den Gerüchten zufolge die Idee gehabt haben, Schumacher nach seinem folgenschweren Crash in Monte Carlo nicht mehr für das achte Saisonrennen in Baku zu berücksichtigen und ihn gegen einen anderen Piloten auszutauschen.

Wie es weiter heißt, soll Steiner diese Idee sogar intern kommuniziert haben, dann aber am Widerstand von Ferrari gescheitert sein. Die Scuderia hat mit Haas einen gültigen Kooperationsvertrag und darf über die Besetzung einer der beiden Fahrerplätze mitbestimmen. Schumacher ist zudem Ersatzpilot bei den Roten.

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Gerücht: Ferrari-Veto rettete Schumacher 

Nach dem Medienbericht sei es somit nur dem Ferrari-Veto zu verdanken gewesen, dass Schumacher beim Großen Preis von Aserbaidschan überhaupt noch im Haas sitzen durfte. Theoretisch hätte die Haas-Teamführung ansonsten schon auf jemand anderes im VF-22 gesetzt, etwa die Ersatz- beziehungsweise Testfahrer Pietro Fittipaldi oder Antonio Giovinazzi.

Ob Schumacher selbst von den vermeintlichen Überlegungen seines Teamchefs etwas wusste, ist derweil nicht bekannt. Der 23-Jährige brachte seinen Boliden auf dem anspruchsvollen Straßenkurs von Baku zwar ins Ziel, fiel aber mit einer sichtlich defensiven und risikoarmen Fahrweise im Vergleich zur Konkurrenz ab. Teamkollege Kevin Magnussen etwa lag bis zu seinem technischen Ausfall nach 33 Runden auf Punktekurs. Unterstützung bekommt Schumacher derweilen von seinem Kumpel Sebastian Vettel. Man solle nicht immer nur draufhauen, sondern auch sagen was gut gelaufen ist, forderte der Ex-Weltmeister.

Am kommenden Wochenende geht es auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke von Montréal in Kanada direkt weiter. Auch dort kämpft Mick Schumacher für weitere Argumente, um auch seinen zweifelnden Teamchef Günther Steiner wieder von ihm zu überzeugen. (sport.de/msc)