Wolff über Hamilton-Wingman

Valtteri Bottas - Ass im Ärmel oder Gefahr?

Sie können das Zünglein an der WM-Waage sein: Die Wingmen von Lewis Hamilton und Max Verstappen. Mercedes-Teamchef Toto Wolff erklärt im RTL-Interview, wieso Valtteri Bottas, die Nummer zwei der Schwarzpfeile, den Unterschied machen kann und trotz seines sicheren Abgangs kein Stolperstein für Mercedes wird. Die wichtigsten Aussagen – oben im Video!

"Er ist ein Teamplayer"

Valtteri Bottas fährt 2022 in der Formel 1 für Alfa Romeo, hat bei Mercedes für den Rest der Saison also quasi Narrenfreiheit. Wird der Finne im WM-Kampf so zum Stolperstein für Lewis Hamilton? Mercedes-Teamchef Toto Wolff rechnet nicht damit. „Man muss sich immer bewusst sein, dass Valtteri auch für sich fährt, es geht auch um seine Karriere. Aber er ist ein Teamplayer“, sagte Wolff im Interview mit RTL-Reporter Peter Reichert.

Zumal der WM-Vize zuletzt mit guten Leistungen überzeugt habe. „Valtteri war total dominant in der Türkei, bei weitem der beste Mann auf der Strecke“, so Wolff. Allein wegen der Motorenstrafe im letzten Rennen sei er in Austin nicht vorne dabei gewesen. „Rein vom Speed wäre das absolut möglich gewesen.“

Video: Toto Wolff schätzt Hamiltons WM-Chance auf 45 Prozent

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

Bottas weißt, "worum es geht"

So konnte Bottas nicht in den Drei- bzw. Zweikampf an der Spitze eingreifen. Das beeinflusste auch die Mercedes-Strategie. Man habe gesehen, dass man sich in der Rennstrategie schwerer tue, wenn der zweite Mann – wie in Austin – nicht da sei, gab Wolff zu. „Perez war immer in unserem Fenster. Wir wussten, dass wir im Worst Case Dritter werden können und deswegen mussten wir da die Strategie berücksichtigen.“

Im Gegensatz dazu hatte Verstappen nichts zu verlieren. „Er war Zweiter auf der Bahn, wusste, dass er im schlechtesten Fall Zweiter wird und insofern brauchen wir den Valtteri wieder da vorne“, betonte Wolff.

Die Gefahr, dass Bottas auf eigene Rechnung fährt, sieht der Österreicher definitiv nicht. „Der Gedanke spielt sicher eine Rolle, aber Valtteri weiß genau, dass es um eine Fahrer-Weltmeisterschaft geht, die für Lewis unheimlich wichtig ist.“

Natürlich sei es großartig, einen Rennsieg mehr zu haben, so Wolff. „Aber gleichzeitig verantwortlich dafür zu sein, dass der Teamkollege die Fahrer-Weltmeisterschaft verliert, willst du natürlich auch nicht.“ (mar/msc)